
STEYR. Optimismus herrschte bei der „Werkstatt Kirche“ am Resthof.
15 katholische Pfarrgemeinden aus Steyr und Umgebung bilden offiziell ab 1. Jänner 2024 eine neue Pfarre. Etwa 70 Engagierte trafen sich nun in der modernen Kirche des Stadtteiles Resthof, um Ideen für die Zukunft der Kirche in Steyr zu entwickeln. Eine Arbeitsgruppe diskutierte mit Passanten über ihre Sicht auf Kirche, eine andere machte sich Gedanken über Solidarität und Nächstenliebe, eine dritte nahm den Titel „Werkstatt Kirche“ wörtlich und baute ein Eingangstor als Symbol einer offenen Kirche.
Schließlich versetzten sich die Teilnehmer ins Jahr 2029 und stellten sich vor, wie die neue Pfarre Steyr aussehen wird. Überlegt wurde dabei, wie Seelsorger gut erreichbar sein können, wie Kinder- und Jugendarbeit ausschauen und wie eine weltoffene Spiritualität in den Pfarrgemeinden gelebt werden kann.
Da zukünftig die 15 Pfarrgemeinden der großen Pfarre Steyr von ehrenamtlichen Seelsorge-Teams geleitet werden, machte man sich Gedanken, wie die Zusammenarbeit verstärkt werden kann und was die Mitarbeiter brauchen, um ihre Arbeit gut bewältigen zu können.
Stütze für Schwächere, Klimaschutz, christliche Werte
Das Treffen war geprägt von einer wertschätzenden Kommunikation in allen Arbeitsgruppen. Ein wichtiges Thema war die Unterstützung der Schwächeren in der Gesellschaft, die sich von der Kirche und den Pfarrgemeinden konkrete Hilfe erwarten. Dazu will man auch die Öffentlichkeitsarbeit verstärken. Auch Fragen des Klimaschutzes wurden besprochen. Dass Pfarrgemeinden eine besondere Verantwortung für Natur und Schöpfung haben, war allen bewusst. Klar wurde auch, dass es künftig notwendig ist, christliche Überzeugungen wieder stärker in die Gesellschaft einzubringen. Hier spielen das Dominikanerhaus, der Treffpunkt Mensch&Arbeit und die Caritas eine wichtige Rolle.
Ein Teilnehmer resümierte die Veranstaltung: „Ich fahre gestärkt nach Hause.“ „Man konnte ein wirkliches Miteinander spüren“, bestätigte auch Ursula Stöckl von der Dekanatsleitung die gute Stimmung.
Alle Vorschläge werden nun gesichtet. Am 16. Juni soll bei einem neuerlichen Treffen der erste Entwurf eines Konzeptes diskutiert werden. Noch entschieden werden muss zudem, wo das Büro der neuen Pfarre sein und wie die neue Pfarre heißen wird.