Steyrer Schüler mit Minisatellit im Europa-Finale
STEYR. Was wäre, wenn es für menschliches Leben noch einen zweiten Planeten gäbe? Diese Frage inspirierte sechs Schüler des Gymnasium Werndlpark und der HTL Steyr zur Entwicklung eines Minisatelliten.
Klimawandel, Ölkrise und Rohstoffknappheit: Dafür braucht es schnell Lösungen, denn es gibt nur eine Erde. Was aber, wenn da draußen irgendwo doch ein „Planet B“ ist? Ein Steyrer Schüler-Team hat sich von diesem Gedanken zur Entwicklung des Minisatelliten „WerndlExplorer“ anregen lassen, der die Oberfläche eines solchen Exoplaneten mithilfe Künstlicher Intelligenz analysieren und Samen für die Nahrungsversorgung auswerfen könnte. Das Ergebnis der Mission sollte an die Bodenstation und auf die Smartphones des Teams gesendet werden.
Erster Platz
Mit dem Projekt WerndlExplorer nahmen Maja Buchegger (16), Pandora Spindler (16), Julia Aschaber (17), Julia Buchegger (14), Lena Minderock (16) und Valentin Spindler (15) zum zweiten Mal am CanSat-Wettbewerb der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) für Schüler ab 14 Jahren teil. Das Steyrer Team schaffte mit dem ersten Platz den Einzug ins Europa-Finale von 26. bis 30. Juni. In welchem Land es ausgetragen wird, ist noch offen.
Der CanSat-Wettbewerb wird in allen Mitgliedsländern der ESA veranstaltet. Die Aufgabe der Teilnehmer besteht darin, einen Satelliten (Sat) in Getränkedosengröße (Can) zu bauen. Dieser wird von einer Rakete nach oben katapultiert. Während des Sinkflugs muss der CanSat zwei Missionen erfüllen: einerseits Daten über Temperatur und Luftdruck an die Bodenstation liefern, andererseits eine von den Teams frei wählbare Aufgabe bewerkstelligen. (Infos: ars.electronica.art/esero/de/projects/cansat)
„Wir sind überwältigt“
Im vergangenen Jahr erzielten die Steyrer beim Wettbewerb den zweiten Platz: „Diesmal haben wir größten Wert auf Perfektion und modernste Technologie gelegt“, so Schülerin Pandora Spindler. „Jeder von uns hat über ein halbes Jahr in der Freizeit hart an dem Satelliten gearbeitet. Es ist ein erhebendes Gefühl, wenn am Flugplatz eine Rakete den CanSat in die Höhe schießt, und alles funktioniert, was man so oft geprobt hat. Aber richtig großartig ist es, wenn diese Mühen belohnt werden. Wir sind überwältigt, Österreich beim Europa-Finale vertreten zur dürfen.“
Beim großen Finale wird der CanSat übrigens auf 1.000 Meter Höhe geschossen, das Projekt erfordert noch einiges an Tüftelei für die Nachwuchs-Forscher. Teamleiterin Maja Buchegger dazu: „Die Jury und das TU Wien Space Team haben uns auf gute Ideen gebracht. Das werden noch ein paar schlaflose Nächte werden.“
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