PEK-Pflegerin rettete Leben eines US-Amerikaners
STEYR/KIRCHDORF. Die Stammzellenspende von Tina Raffetseder ging einmal um die Welt und rettete einem jungen Mann das Leben.

Tina Raffetseders Typisierung lag bereits eineinhalb Jahre zurück, als im letzten Juni, kurz vor Beendigung ihrer Ausbildung zur Pflegefachassistentin das Telefon läutete. „Eine Mitarbeiterin des Vereins 'Geben für Leben' informierte mich darüber, dass ich womöglich die richtige Spenderin für einen leukämiekranken Mann sei. Es folgten die notwendigen Untersuchungen sowie eine Blutabnahme zur Identifizierung weiterer notwendiger Merkmale für eine mögliche Spende“, erzählt Raffetseder.
Als die Pflegefachassistentin aus dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (PEK) Steyr erfuhr, dass ihre Stammzellen tatsächlich für einen 40-Jährigen in den USA in Frage kommen, zögerte sie keine Sekunde, dem Unbekannten zu helfen. Die Stammzellspende erfolgte im AKH Wien. „Es ist kein großer Aufwand und man kann dadurch Menschenleben retten. Ich würde es jederzeit wieder tun“, so Tina Raffetseder.
Ein Lottosechser
Die Wahrscheinlichkeit eines genetischen Zwillings ist relativ gering. Für an Leukämie erkrankte Erwachsene und Kinder ist die Stammzellspende oft überlebenswichtig und die einzige Rettung. „Umso wichtiger ist es, dass sich so viele Menschen wie möglich typisieren. Dadurch haben betroffene Leukämie-Patienten bessere Chancen einen passenden Stammzellspender zu finden. Die Chance dazu liegt etwa bei 1 zu 500.000“, erklärt Primar Thomas Mark, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Klinikum Kirchdorf.
Weitere Typisierungsaktionen fanden Anfang Mai an den PEK-Standorten in Kirchdorf und Steyr statt, 82 Personen ließen sich für eine mögliche Stammzellenspende typisieren. „Im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr werden täglich Patienten betreut, die auf genau diese eine lebenswichtige Spende warten. Viele Mitarbeiter sind bereits seit Jahren typisiert – es freut uns, dass einige weitere der Einladung gefolgt sind. Das zeugt von großem sozialem Interesse auch außerhalb ihres Jobs“, sagt Pflegedirektorin Walpurga Auinger.
Wer gesund und zwischen 17 und 45 Jahren alt ist kann sich als möglicher Stammzellenspender registrieren lassen. Alle Infos dazu auf www.gebenfuerleben.at
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