Adlwang stellte seine Topothek vor
ADLWANG. Eine Topothek stellt ein bebildertes Gemeindearchiv dar, das jederzeit öffentlich zugänglich ist, weil es online und digital verfügbar ist.
Darin bewahrt sind Erinnerungen an Persönlichkeiten und Veränderungen, die vor allem innerhalb der letzten zwei, drei Generationen stattgefunden haben. Damals, als das Leben, fotografisch gesprochen, noch schwarz-weiß war.
Man kann in diesem digitalen Fotoalbum förmlich versinken. Der Einstieg zur Zeitreise erfolgt über die Webadresse und sofort landet man inmitten von 400 gescannten Objekten. Sich zurecht zu finden ist nicht schwierig: Indem man auf einer Skala Pfeile nach rechts und nach links schiebt, definiert man ein Zeitfenster. Schon begrenzen sich die Suchergebnisse auf den gewünschten Zeitraum.
Wühlen und stöbern
Oder man sucht gezielt nach Orten, Plätzen, Namen und bestimmten Ereignissen. Dafür gibt es ein klares Eingabefeld für Suchbegriffe und zusätzlich noch eine klug gestaltete Themenliste. Man kann wühlen und stöbern und stößt auf Bilder, die erstaunen: Wie Betriebe früher ausgesehen haben oder Straßen und Häuser. Oder wie gesellig sich Menschen zu Gruppenfotos aufgestellt haben. Fährt man mit dem Mausanzeiger über solche Fotos, poppen manchmal plötzlich die Namen der Personen auf.
Besonders interessant ist es, verstorbene Personen zu entdecken und nach alten Namen zu recherchieren. Schicksale werden erkennbar und menschliche Geschichten plötzlich ganz nahe.
Intensive Arbeit
Verantwortlich für dieses Werk ist der leidenschaftliche Topothekar Hermann Sturmberger. Er übernahm die intensive Arbeit des Sammelns, Digitalisierens und Ordnens und versteht es, Gemeindebürger zu motivieren, die eigenen Alben zu öffnen und mit ihren privaten Schätzen zur Sammlung beizutragen. An seiner Seite werkt auch Katharina Ulbrich, die sich außerdem noch für die Sammlungsplattformen in Bad Hall und Waldneukirchen engagiert.
Der Aufbau von Topotheken als digitale Gemeindearchive ist ein aktuelles Projekt der Leader-Region Traunviertler Alpenvorland. 15 Gemeinden haben sich entschlossen, Bilder aus der Vergangenheit zu sammeln und zu veröffentlichen. Nach und nach füllen die Topothekare der Region die Bestände, indem sie das Material einscannen, näher beschreiben und mit Schlagworten versehen.
Ternberg folgt
Ziemlich zeitgleich wurde im Kremstal die Topothek von Schlierbach freigeschaltet, kurz davor Waldneukirchen. Als nächstes wird Ternberg sichtbar.
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