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Wie man sich bei Wildunfällen verhält

Robert Hofer, 24.07.2023 10:49

REGION STEYR. Bock treibt Geiß. In der Ende Juli beginnenden Rehbrunft kommt es zu häufigerem Wechseln über die Straßen. 

In den kommenden Wochen finden sich liebestolle Böcke und brunftige Geißen zusammen. (Foto: Dieter Hopf)

Die Rehbrunft dauert bis circa Mitte August. Böcke folgen dabei der Geiß, die anfangs flüchtet. Der Bock treibt sie daher vor allem am Beginn mit hohem Tempo. Durch dieses Brunftverhalten wechselt Rehwild in der Brunftzeit vermehrt über Straßen, wodurch auch untertags das Risiko für Wildunfälle steigt. „Dieses Treiben, wenn das Männchen das Weibchen durch Wald sowie über Wiesen und Felder verfolgt, um es zu begatten, kann unter Umständen recht rasant über mehrere 100 Meter gehen. Die Tiere nehmen um sich herum kaum noch etwas anderes wahr, sind sozusagen blind vor Liebe. Daher ist zum Schutz der Fahrzeuginsassen und der Wildtiere erhöhte Vorsicht im Straßenverkehr geboten“, sagt Bezirksjägermeister Rudolf Kern, der an alle Verkehrsteilnehmer appelliert, das Tempo anzupassen und die Straßenränder im Blick zu behalten.

Verhaltensrichtlinien

Im Falle eines drohenden Zusammenstoßes mit einem Wildtier sollte stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden, denn Ausweichmanöver stellen ein hohes Risiko für die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer dar. Sollte es zu Wildunfällen kommen, müssen die Lenker das Fahrzeug abstellen und die Unfallstelle absichern. Nach der Versorgung von verletzten Personen müssen Polizei und im Bedarfsfall die Rettung verständigt werden. Grundsätzlich muss jeder Unfall – also auch wenn das Tier flüchtet – der Polizei gemeldet werden, die den Unfall aufnimmt und die Jägerschaft informiert, die die Bergung übernimmt. Das Tier darf keinesfalls mitgenommen werden.


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