Die Landwirtschaft als Klimaschützerin: Expertenrunde im Museum Arbeitswelt
STEYR. Gemeinsam mit dem Garstner Matthias Böhm (Obmann des Bioverbandes Erde & Saat), Wissenschaftlerin Anita Idel und Bernhard Mittermüller vom Klimaschutzministerium startet das Museum am 7. September in die Veranstaltungssaison. Thema des Abends ist die Bedeutung der Landwirtschaft für den Klimaschutz und die Rolle nachhaltiger Beweidung.
Klimawandel, Abnahme der Biodiversität und steigender Bodenverbrauch haben Auswirkungen auf unsere Lebensgrundlage und Lebensmittelversorgung. Landwirtschaft und wir als Gesellschaft stehen vor großen Herausforderungen für um unser Ernährungssystem nachhaltig zu verbessern. Welche Bedeutung hat die Landwirtschaft für Klimaschutz und was können wir als Gesellschaft beitragen, um unsere Lebensmittelversorgung nachhaltiger zu gestalten?
Für die Agrarwissenschafterin und Tierärztin Anita Idel steckt ein großes Klimaschutzpotential in nachhaltiger Beweidung und Dauergrünland. Diese haben große Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und Bodenfruchtbarkeit. In ihrem Vortrag spricht sie über die Chancen nachhaltiger Beweidung für die Klimaentlastung und die Bedeutung der Grasland-Öko-Systeme als Kohlenstoffspeicher.
Podiumsdiskussion
Im Anschluss an den Vortrag findet eine Podiumsdiskussion mit Anita Idel, Matthias Böhm vom regionalen Bioverband Erde & Saat sowie Bernhard Mittermüller vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie statt.
Welche Rolle kann die österreichische Landwirtschaft bei der Erreichung der Klimaziele einnehmen? Wie kann man als landwirtschaftlicher Betrieb ökologisch nachhaltig und wirtschaftlich erfolgreich arbeiten? Welche Bedeutung kommt den Konsumenten dabei zu? Diese und ähnliche Fragen werden gemeinsam mit dem Publikum diskutiert. Moderiert wird der Abend von Ursula Kopp.
Garstner Experte
Matthias Böhm lebt mit Familie in Garsten und bewirtschaftet einen Bio-Betrieb mit Mutterkuhhaltung und Direktvermarktung. Durch die grünlandbasierte Fütterung ohne Einsatz von Kraftfutter und der muttergebundenen Kälberaufzucht ist eine nachhaltige und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft am Betrieb möglich. Zudem ist er seit über 20 Jahren in der Bio-Branche und seit 2020 als Obmann des Bioverbands Erde & Saat tätig: „Ich denke, hier liegt auch unser Auftrag, dass zukünftige Ideen zur Emissionsreduktion und in Richtung einer klimaneutraleren Landwirtschaft von Seiten der LandwirtInnen selbst kommen müssen.“
Perspektivenführung durch die Ausstellung Future Food
Bereits um 18 Uhr haben interessierte Personen die Möglichkeit, an einer Perspektivenführung durch die Ausstellung Future Food – Essen für die Welt von morgen mitzugehen. Gemeinsam mit dem Bioverband Erde & Saat werden ausgewählte Teile der Ausstellung besucht und kontextualisiert.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden