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GROSSRAMING. Kuhglocken und Vogelgezwitscher anstelle von touristischer Massenabfertigung und hektischer Betriebsamkeit in Urlaubs-Hotspots, dafür entschied sich die 17-jährige Ida Lesiak aus Altmünster. Die Schülerin des Agrarbildungszentrums Altmünster verbrachte im Rahmen ihres Praktikums acht Wochen auf der Gschwendtalm.

 (Foto: zVg)
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Die Gschwendtalm gehört zur Gemeinde Großraming. Über den Ortsteil Lumplgraben Richtung Brunnbach kommt man zum Parkplatz, dem Ausgangspunkt für die rund einstündige Wanderung zur Alm. Seit 2016 bewirtschaften Franziska Murauer und Anita Löcker, die aktuell in Babypause ist und von Julia Helml vertreten wird, die Alm.

Idyllisch inmitten dreier Weiden

Idyllischer könnte die Gschwendtalm nicht liegen: inmitten dreier Weiden, an den Hängen des Gamssteins. Drei Milchkühe samt Jungvieh weiden hier und werden von den Halterinnen betreut. Ida entdeckte hier ihre neue Leidenschaft: „Das Schönste, was ich in diesem Sommer gelernt habe und was mein Herz erfüllt, war die Arbeit mit den Kühen, das Melken und Betreuen.“ Aber auch das Bewirten der Wanderer, die um die Mittagszeit hungrig einkehren, macht ihr Spaß. Verköstigt werden die Gäste in erster Linie mit selbst Gemachtem. Brot, Butter, Topfen, Marmeladen und vieles mehr ist hausgemacht. Dafür wird beizeiten aufgestanden. „Tagwache ist um drei viertel sieben, obwohl der Hahn schon um fünf Uhr kräht“, erzählt die Praktikantin. „Erst nachdem die Kühe gemolken sind, gibt's Frühstück. Und das ausgiebig, weil wir meist erst nachmittags zum Mittagessen kommen. Bis dahin gibt es allerhand zu tun. Schweine und Hühner füttern, Eier sammeln, Blumen gießen, kochen, Gäste bewirten, abwaschen, Milch verarbeiten, Brot backen – die Aufgaben hier heroben sind sehr vielfältig und abwechslungsreich.“

Luxus: Dusche und WLAN

Ida kann sich keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen. „Ich kenne die Alm und die Sennerinnen schon seit ich ein kleines Mädchen war und bin sehr dankbar, dass ich hier mein Praktikum machen darf. Die Alm ist alles, was man sich wünschen kann“, zeigt Ida ihre Begeisterung für das einfache Leben. Bis vor wenigen Jahren gab es noch nicht einmal eine Badezimmer, da wurde sich draußen mit dem Gartenschlauch gewaschen. Heute gibt es ein kleines Badezimmer mit Dusche. „Purer Luxus“, wie die 17-Jährige findet und lacht, „obwohl man mit dem Warmwasser haushalten muss.“ Eine der wenigen modernen Errungenschaften – das Internet – hat auch auf der Alm Einzug gehalten: Über WLAN ist man mit der Welt verbunden, kann telefonieren und bei Schlechtwetter auch einmal einen Film anschauen. Ob sie sonst etwas vermisse? „Nur meine Freunde, meine Katzen und die Familie, ansonsten hat man hier heroben wirklich alles, was man braucht!“


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