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Schließung des Dominikanerhauses: "Katholischer Faustschlag gegen Volksbildung"

Online Redaktion, 26.06.2024 12:27

STEYR. Leser tun ihr Unverständnis über das von der Diözese verkündete Aus des Dominikanerhauses kund.

 (Foto: Tips)
(Foto: Tips)

„Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Scheuer! Mit Entsetzen habe ich von der Ankündigung gehört, dass das Dominikanerhaus in Steyr als Bildungseinrichtung geschlossen werden soll. Dies ist in der Vielzahl der schlechten Nachrichten in dieser Zeit eine besonders konkret schlechte und schmerzende.

Ich bin einer von vielen Betroffenen, der das Dominikanerhaus als Ort der Begegnung, Besinnung, Information und des Austausches kennen und schätzen gelernt hat. Als Referent habe ich bei der von mir gestalteten musikalischen Lesung aus der Biografie von Bruder David Steindl-Rast „Ich bin durch Dich so ich“ berührende Abende erlebt. Als Musiker wurde lange Jahre von mir jährlich die „Nacht der spirituellen Lieder“ organisiert und geleitet, Dutzende Sänger und Sängerinnen schwangen in den Liedern und Räumen dieses wunderbaren Ortes. Als Steyrer Bürger machte für mich die Vielzahl der Informationen und Diskussionen zu spirituellen und aktuellen gesellschaftspolitischen Themen das Dominikanerhaus zu einem zentralen Ort des Treffens und Austausches in Steyr.

Was für eine gelungene Dimension offenen, gelebten Christentums! Und das soll nun bald vorbei sein? Ich kann es nicht glauben, ich hoffe auf ein Wunder. Vielleicht können Sie auch daran mitwirken, dieses Wunder der Rücknahme des Schließungsbeschlusses in die Welt zu bringen.

Hochachtungsvoll, Peter Czermak aus Steyr

„Katholischer Faustschlag gegen Volksbildung:

Das Dominikanerhaus Steyr steht vor dem Aus. Verantwortlich dafür sind Maßnahmen der Diözese Linz. Davon betroffen sind weitere zwei Bildungseinrichtungen in der Diözese. Das Bildungshaus in Steyr wurde seit den 1980er Jahren mit Engagement und wachsenden vielfältigen Programmen geführt. Zahlreiche Größen aus Wirtschaft, Literatur, Forschung, Musik haben in Vorträgen, Seminaren und Diskussionsrunden ihr Wissen unter das Volk gebracht. Viele Ehrenamtliche halfen, den Betrieb reibungslos mitzugestalten. Die Veranstaltungen wurden von der Bevölkerung stets mit Interesse und Begeisterung wahrgenommen. Sind all diese Jahre nun wirklich Vergangenheit?“

von Elfriede Perchacki, Steyr


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