HAIDERSHOFEN. Bürgermeister Michael Strasser (ÖVP) spricht im Tips-Interview über seine ersten beiden Jahre als Ortschef von Haidershofen, Herausforderungen in der Gemeindearbeit und die Nahversorgung in den Ortsteilen.
Tips: Sie sind seit zwei Jahren Bürgermeister. Ist der Job so, wie Sie ihn erwartet haben?
Michael Strasser: Ja und noch viel spannender und vielfältiger. Die Begleitung und Umsetzung von Projekten, die alle einen Mehrwert für unsere Bürger schaffen – ganz gleich, ob es sich um die Generalsanierung des Tennisplatzes handelt oder um die Errichtung eines Scooter-Abstellplatzes –, macht wirklich großen Spaß. Am meisten schätze ich den direkten Kontakt mit den Haidershofnern und dass man auf Gemeindeebene Probleme direkt lösen kann.
Tips: Was sind die großen Herausforderungen?
Michael Strasser: Die wirtschaftlichen Entwicklungen machen mir generell Sorgen. Stagniert die Wirtschaft, haben wir als Gemeinde weniger Einnahmen und das trifft uns als Wohngemeinde sehr stark.
Tips: Wie steht es um die Finanzen der Gemeinde?
Michael Strasser: Die finanzielle Situation ist sehr angespannt. Die Ausgaben steigen durch immer mehr Aufgaben, die die Gemeinden stemmen müssen und gleichzeitig stagnieren die Einnahmen.
Tips: Welche Bauprojekte stehen künftig an?
Michael Strasser: Wir haben in den letzten Jahren sehr viel in große Bauprojekte investiert. Vom Sportplatz bis zum Spar in Dorf an der Enns. Vom neuen Kindergarten bis zur Generalsanierung des Tennisplatzes. Jetzt gilt es, sich auf kleinere Projekte zu fokussieren. Als Beispiel möchte ich die Erweiterung der Wasserversorgung, den Breitbandausbau oder die Sanierung von Straßen nennen.
Tips: Was zeichnet Haidershofen besonders aus?
Michael Strasser: Unser Miteinander und unser Zusammenhalt. Wir sind mit rund 3.700 Einwohnern keine kleine Gemeinde, aber auch keine sehr große Gemeinde. Man kennt sich noch, hilft einander, grüßt sich auf der Straße und wir halten Traditionen hoch. Das ist schön und macht für mich Haidershofen aus.
Tips: Wie zufrieden sind Sie mit der Nahversorgung in den Ortsteilen?
Michael Strasser: Im Gemeindegebiet gibt es drei Supermärkte: in Haidershofen, Dorf an der Enns und Vestenthal. Damit sind wir gut aufgestellt. Es ist aber auch keine Selbstverständlichkeit. Jeder Einkauf ist eine Unterstützung, die notwendig ist, um unsere regionale Nahversorgung nachhaltig abzusichern. Und mit der Bäckerei Gegenhuber, der Fleischhauerei Menzl, den vielen Direktvermarktern, der Apotheke und natürlich mit unserer Ärztin runden wir das Nahversorgungsangebot ab
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