Heinz Fischer kommt zur Befreiungsfeier nach Steyr

Zum Thema „Nie wieder Faschismus“ wird der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer die Gedenkrede halten. Die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, bedeutet für ihn „die Demokratie verteidigen, die Menschenrechte verteidigen, den Rechtsstaat verteidigen und jede Form des Faschismus in seinen verschiedenen Spielarten zu bekämpfen.“

Im Außenlager Steyr-Münichholz waren Menschen aus vielen europäischen Ländern inhaftiert, die sich mutig gegen das NS-Regime gestellt haben und unter unvorstellbaren Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten. Viele von ihnen wurden brutal ermordet oder kamen durch unbeschreibliche Arbeitsbedingungen zu Tode. Die Häftlinge des Außenlagers Steyr waren in den Steyr-Werken, im Straßenbau und bei der Errichtung von Luftschutz-bunkern eingesetzt.

In kurzen Biografien wird bei der Feier stellvertretend für alle an das Schicksal zweier KZ-Häftlinge und einer Zwangsarbeiterin erinnert. Jede Deportation in ein Konzentrationslager betraf einen Menschen mit einem konkreten Namen, mit einem konkreten Gesicht. Von den Nationalsozialisten wurden sie zu Nummern gemacht. Die Biografien stellen die Menschen und ihre Namen in den Mittelpunkt. Schüler aus Steyr und Frankreich werden kurze Beiträge zum Thema der Befreiungsfeier gestalten.

Gäste aus Frankreich

„Wir erwarten auch wieder eine Delegation der französischen Lagergemeinschaft ‚Amicale de Mauthausen’ mit ihrem Präsidenten Claude Simon“, sagt Karl Ramsmaier, der Vorsitzende des Mauthausen Komitees Steyr. Auch Angehörige der spanischen Häftlinge, die in Steyr eine große Gruppe darstellten, werden an der Feier teilnehmen.

Bürgermeister Markus Vogl wird sie im Namen der Stadt begrüßen. Das Mandolinenorchester Steyr gestaltet die Feier musikalisch. Am Ende der Feier werden beim KZ-Denkmal Kränze niedergelegt und eine Gedenkminute abgehalten. Alle Interessierten sind zu der Feier herzlich eingeladen.