Regionale Energiegenossenschaft nimmt erste Anlage in Betrieb
ST. ULRICH. Auf dem Hof der Familie Wild in St. Ulrich feierten zahlreiche Mitglieder, Unterstützer und interessierte Bürger die Fertigstellung der ersten genossenschaftlich errichteten STRÖME-Photovoltaik-Anlage.

Mit großer Begeisterung drückten die Anwesenden den Einschaltknopf der Anlage, die regionalen Strom von Bürgern für Bürger produzieren soll. Auch Bürgermeisterin Annemarie Wolfsjäger, Steyrs Bürgermeister Markus Vogl und Landesrat Stefan Kaineder gratulierten. Wolfsjäger zeigte sich stolz, dass „auf dem Gemeindegebiet von St. Ulrich die erste STRÖME-Genossenschaftsanlage gebaut wurde“. Vogl betonte die große Bedeutung von Bürgerbeteiligung und Klimaschutz-Landesrat Stefan Kaineder nannte die Energiewende das „Rückgrat einer unabhängigen, sicheren Gesellschaft“.
Strom zum Fixpreis
Die Photovoltaikanlage wurde von der Firma Schörkhuber aus Laussa montiert – inklusive österreichischem Wechselrichter, wodurch ein Großteil der Wertschöpfung bewusst in der Region gehalten werde, sagt Projekt-Vorstand Jürgen Hutsteiner: „Nun fließt der Strom direkt zu jenen Haushalten, die ihren 20-Jahres-Vertrag bereits unterzeichnet haben“. Für die Bezieher bedeute dies regionalen Strom zu einem Fixpreis von 12 Cent pro kWh, „inflationssicher für zwei Jahrzehnte“.
Weitere Anlagen
„Energieerzeugung gehört in die Hände von uns allen“, meinte auch der Sprecher der Genossenschaft Philipp Hartl, „wir möchten, dass Menschen aus der Region von der Energiewende profitieren – sei es über günstigen Strom oder über eine Gewinnbeteiligung.“
Wermutstropfen: Der Strom aus der Anlage Wild ist so gut wie ausverkauft. Doch es kommt schon die nächste Gelegenheit: Auf dem Bauernhof Schützenhofer und bei der Stockschützenhalle ATSV Stein in Gleink steht die Errichtung einer PV-Anlage unmittelbar bevor – und man kann noch einsteigen. Das Modell der Genossenschaft: Wer mitmacht, zahlt entweder „Ström“ im Voraus für 20 Jahre oder kauft Genossenschaftsanteile ab 100 Euro. „Unser Ziel ist es, unabhängig von Großinvestoren neue Energieprojekte zu finanzieren“, erklärt Hartl. Mehr Informationen: www.ströme.at
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