Bewegende Gedenkfeier auf der Dipoldsau in Weyer
WEYER. Am Ort des ehemaligen Mauthausen-Nebenlagers in Weyer, auf der Dipoldsau, versammelten sich Menschen zu einer eindrucksvollen Gedenkfeier, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken und ein klares Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.
Unter dem Leitmotiv „Niemals Vergessen“ führte Magdalena Pötsch mit großer Sensibilität und eindrucksvoller Tiefe durch die Veranstaltung. Ihre Moderation war ein lebendiger Appell an das kollektive Gedächtnis, an das Weitertragen von Geschichten und an das Verstehen von Verantwortung, die nicht endet.
Ein Höhepunkt des Nachmittags war die Festrede der renommierten Autorin Anna Goldenberg, deren Buch „Versteckte Jahre“ bereits vielen Menschen die Augen geöffnet hat. In ihren Worten verband sie persönliche Geschichte mit politischer Mahnung: „Erinnern ist nicht rückwärtsgewandt. Es ist die Grundlage dafür, dass sich Geschichte nicht wiederholt.“
Tief unter die Haut ging auch der Auftritt von Helmut Edlmayer. Er ist Gründungsmitglied des Mauthausen Komitees und damit eine besonders bedeutsame Stimme in der österreichischen Erinnerungskultur. Seine Worte waren ein verbales Echo jenes Denkmals, das vor dem ehemaligen KZ Mauthausen eindringlich warnt: Menschen, seid wachsam!
Begleitet wurde die Feier vom Schülerchor der Mittelschule Weyer. Mit einer Liedauswahl, die so berührend wie treffend war, schufen die jungen Sänger Momente der stillen Andacht, der Trauer, aber auch der Hoffnung. Ihre Stimmen waren jene der Zukunft und ihr Gesang ein berührendes Versprechen, dass das Erinnern weiterleben wird. Die Gedenkfeier auf der Dipoldsau war damit mehr als eine Veranstaltung – sie war ein Zeichen dafür, dass Geschichte nicht vergeht, wenn Menschen sich ihrer annehmen. Und ein Aufruf, niemals zu vergessen.
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