STEYR. Die ehemalige Steyrer Synagoge ist in ganz Oberösterreich das einzige in seiner Bausubstanz erhaltene Synagogengebäude aus der Zeit vor 1938.
Das Mauthausen Komitee Steyr und das Museum Arbeitswelt errichten an diesem speziellen Platz einen Ausstellungs- und Lernort über historisches und gegenwärtiges jüdisches Leben. Das Land Oberösterreich und die Stadt Steyr fördern diese Initiative.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) war zu Gast in Steyr und besuchte mit Stadtchef Markus Vogl (SPÖ) das geschichtsträchtige Gebäude an der Bahnhofstraße. „Mit dem zukünftigen Lernort schaffen wir nicht nur einen Platz für Bildung, sondern setzen auch ein Zeichen für Erinnerungskultur. Vor allem junge Menschen können hier Fragen stellen, Geschichte hautnah erleben und begreifen, wie wichtig Toleranz, Respekt sowie Zusammenhalt für unsere Gesellschaft sind“, erklärt Stelzer.
„Wir tragen gemeinsam Verantwortung. Eine kollektive Verantwortung, gegen das Vergessen anzukämpfen und die Glut, aus der heraus das Feuer des ‚Niemals wieder‘ gespeist wird, an die folgende Generation weiterzugeben“, so Vogl. „Mit dem Beschluss, gemeinsam mit dem Land Oberösterreich sowie weiteren Fördergebern die ehemalige Synagoge als Lernort einzurichten, haben wir ein solches Zeichen unserer Verantwortung abgelegt.“
Erinnerungslandschaft
In Verbindung mit dem Stollen der Erinnerung soll eine in Österreich einzigartige Erinnerungslandschaft entstehen. Die Vermittlungsschwerpunkte werden dabei auf den Familiengeschichten von Juden, der Shoah im überregionalen Kontext, dem Leben der jüdischen Diaspora sowie der Prävention von Antisemitismus liegen. Vor allem junge Menschen sollen damit erreicht werden. In etwa einem Jahr soll der Ausstellungs- und Lernort fertiggestellt sein.
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