STEYR. Nach 90 Tagen ohne Meisterschaftsspiel gastiert Vorwärts am Freitag bem Floridsdorfer AC in Wien. Langzeit-Kapitän Reinhard Großalber ist nicht mehr dabei.
Nur wer an den wöchentlich stattfindenden Coronatests teilnimmt und ein negatives Ergebnis hat, kann beim Mannschaftstraining und den Geisterspielen dabei sein. Reinhard Großalber und Pascal Hofstätter verzichten aus beruflichen Gründen darauf. Großalber (34) hatte schon Anfang April sein Karriereende nach dieser Saison verkündet und wurde nun nicht mehr für den Kader für die verbleibenden elf Spiele nominiert. Damit endet die Ära des Langzeit-Kapitäns bei den Rot-Weißen nach 226 Pflichtspielen.
Leihen verlängert
Die Rolle des Kapitäns übernimmt Mittelfeld-Routinier Thomas Himmelfreundpointner, neue Nummer eins zwischen den Pfosten ist Bernhard Staudinger. Der Leihvertrag von Manuel Hartig wurde ebenso bis Ende Juli verlängert, wie jene der beiden Lustenau-Leihgaben Dragan Marceta und Nicolai Bösch. Als weitere Torhüter hat Vorwärts für die letzten elf Spiele Tormann-Trainer Markus Bogenreiter (42) und Nachwuchstalent Kilian Jung (17) in den Kader aufgenommen.
Hodzic nicht mehr dabei
WAC-Leihgabe Amar Hodzic ist nach Kärnten zurückgekehrt, dafür stehen eine Reihe von Nachwuchstalenten aus den eigenen Reihen nun im Kader. „Wir werden ihnen nach Möglichkeit auch Spielzeit geben, um die nötigen Schlüsse für die kommende Spielzeit ziehen zu können“, sagt Trainer Willi Wahlmüller. Weil die Regionalligen abgebrochen wurden, gibt es keine Absteiger. „Alle Mannschaften können befreit aufspielen“, sagt der Vorwärts-Coach. Dass die restlichen Partien nur Freundschaftsspiel-Charakter haben, glaubt der 53-Jährige nicht. „Wir wollen weiter erfolgreich Fußballspielen. Die Jungs gehen auf den Platz, um zu gewinnen.“
Gelungene Generalprobe
Vorwärts befindet sich mit 27 Punkten aktuell auf dem vierten Platz, am Freitag gastiert man in Wien beim FAC, der mit 21 Punkten Rang 14 einnimmt. Die Generalprobe ist den Rot-Weißen mit einem 3:0 im Test durch Tore von Alberto Prada, Alin Roman und Rahman Jawadi gegen die Juniors OÖ gelungen. „Mit dem Spiel und dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, man darf es aber auch nicht überbewerten“, sagt Wahlmüller. „Jetzt freuen wir uns, wieder in den Meisterschaftsmodus zurückzukehren.“
Finanzielle Nöte
Wie viele Zweitligisten plagen Vorwärts große finanzielle Sorgen. „Wir müssen jetzt schon auf Geld von der nächsten Saison zugreifen“, sagt Manager Jürgen Tröscher. „Weitere Planungen sind fast unmöglich.“ Eine Förderung der Bundesliga im fünfstelligen Bereich ist fix, anonsten gibt es viele Fragezeichen. Etwa auch, ob die Kurzarbeits-Regelung auch während dem Meisterschaftsbetrieb weiterlaufen kann. Weil die Zuschauereinnahmen fehlen, müssen die Ausgaben gesenkt werden. So wird man zum Beispiel zu den Spielen nach Dornbirn und Lustenau erst am Matchtag anreisen.
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