STEYR. Im Sommer 2018 war die Enttäuschung bei Alexander Danninger groß, als er bei Vorwärts nach dem Aufstieg in die 2. Liga kein Vertragsangebot mehr für die Kampfmannschaft bekam. Er ging in die Landesliga zu Dietach.
225 Meisterschaftsspiele und je 13 im ÖFB- und im Landescup bestritt Danninger für den SK Vorwärts, ehe er im Sommer 2018 gehen musste. Vorwärts schaffte damals als Dritter der Regionalliga Mitte den Aufstieg in die 2. Liga. Trainer und Sportchef Gerald Scheiblehner teilte dem Innenverteidiger mit, dass er nicht mehr mit ihm plant. Die Enttäuschung bei Danninger war groß. Er wechselte in die Landesliga zu Dietach, wo er dreieinhalb Saisonen bleiben sollte.
Doppelte Heimkehr
Abgesehen von einem kurzen Besuch beim 100. Vorwärts-Geburtstag im April 2019 war Alex Danninger lange nicht im Stadion an der Volksstraße zu Gast. „Die Zeit heilt alle Wunden“, sagt Danninger, dessen Rückkehr zu den Rot-Weißen am Donnerstag bekannt wurde. Eingefädelt hat die Rückkehr der Sportliche Leiter der zweiten Mannschaft Muhamed Dizdarevic. „Er hat mich im Oktober zu einem Gespräch eingeladen, ich stand der Idee der Rückkehr sofort offen gegenüber. Ich hab schnell gemerkt, dass sie mich unbedingt als Führungsspieler für die Juniors haben wollen. Das ist nun der perfekte Schritt in meiner Karriere“, sagt Danninger, der auf dem Spielfeld von allen „Tiger“ gerufen wird. Vorwärts bildet in der Bezirksliga mit seinen Juniors einen Spielgemeinschaft mit Atsv Steyr - damit ist es für den 31-Jährigen eine doppelte Heimkehr. „Beim ATSV habe ich mit sechs Jahren zum Fußballspielen angefangen. Beim SKV habe ich meine schönste Zeit und den Höhepunkt meiner Karriere erlebt.“
Handlungsbedarf in der Abwehr
Für Muhamed „Mutschi“ Dizdarevic spielten mehrere Faktoren beim Transfer eine Rolle. „Er ist nicht nur Vorwärtsler und Atsv'ler, sondern menschlich ein unglaublich guter Typ.“ Weiters hebt Dizdarevic auch den sportlichen Wert Danningers heraus: „Wir haben gesehen, dass wir in der Innenverteidigung handeln sollten und haben nach einem Spieler gesucht, der uns Stabilität verleiht.“ Neben jungen Spielern, die von seiner Erfahrung profitieren sollen, wird Alex Danninger in der Mannschaft auch auf alte Bekannte treffen. Mit Manfred Rabenhaupt (38) lief er bereits drei Jahre gemeinsam für die Vorwärts auf. „Wir hatten auf und neben dem Platz wahnsinnig viel Spaß zusammen. Unser Highlight war auf jeden Fall der Aufstieg in die Regionalliga. Wenn ich jetzt dann neben Mauschi spiele, fühle ich mich selbst in so einer jungen Mannschaft wie den Juniors wieder jung“, lacht Danninger.
Führungsrolle übernehmen
„Alex steht wie kaum ein Zweiter für die Erfolge, die der Klub seit dem Neubeginn erreicht hat und wird mit seiner Erfahrung der jungen Juniors-Mannschaft Stabilität verleihen und seine Führungsrolle am Platz wahrnehmen. Das ist zweifellos ein emotionaler Transfer, der aber sportlich auf Grund der vorangegangenen Analyse absolut Sinn macht“, sagt Vorwärts-Sportchef Jürgen Tröscher zu dem Transfer, der rot-weiße Herzen höher schlagen lässt. „Wir versprechen uns von ihm als Persönlichkeit, aber auch auf Grund seiner Qualität viel. Es ist schön, den Tiger wieder in Rot-Weiß zu sehen.“
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