Nur eine Niederlage in drei Saisonen: Adlwang stürmte zum Meistertitel
ADLWANG. Im Sommer 2019 begann der sportliche Höhenflug der Union Adlwang. Aufgrund der Corona-Pandemie musste man aber lange auf den Aufstieg in die 1. Klasse warten.
Nach dem Abstieg aus der 1. Klasse im Sommer 2018 folgte bei der Union Adlwang ein Umbruch. Die erste volle Saison unter dem damals neuen Trainer Bernhard Huemer wurde mit einer ausgeglichenen Bilanz und 34 Punkten auf Rang sechs der 2. Klasse Ost beendet. Gemeinsam mit dem Vorstand und der Sportlichen Leitung wurden nach und nach selbst ausgebildete Spieler von Vereinen aus der Umgebung zurückgeholt und so Qualität und Konkurrenzkampf im Kader gesteigert. „Wir wollten langfristig etwas aufbauen und haben jetzt einen wirklich lässigen Kader beisammen“, sagt Huemer, dessen Team seit dem 2. Juni 2019 (1:2 gegen Waldneukirchen) zu Hause ungeschlagen ist.
Corona-Pause genützt
Die Saisonen 2019/20 und 2020/21 wurden jeweils aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen. Adlwang blieb ungeschlagen, verbuchte in diesen zwei Jahren 16 Siege und sechs Unentschieden. Auch wenn die Pandemie einen früheren Aufstieg verhindert hat, machte man in Adlwang das Beste aus der Situation. „Wir haben auch in der Corona-Zeit hart gearbeitet, die Spieler haben viel körperlich zu Hause trainiert“, so Huemer, dessen Team in der Saison 2021/22 die Früchte der harten Arbeit ernten konnte. 23 von 24 Spielen wurden gewonnen, lediglich auswärts gegen Vizemeister Ried/Traunkreis musste man sich mit 0:1 geschlagen geben.
Erster Titel seit 33 Jahren
Die Freude im gesamten Verein über den Meistertitel war riesig. „Wir haben gleich das erste Spiel in Weyer mit 9:0 gewonnen und sind dann voll durchgestartet. Ein Erfolgsgarant war sicher der Trainer, der sehr gut mit den jungen Spielern gearbeitet hat“, sagt Obmann Christian Großholzner. Einen Meistertitel konnte man in Adlwang zuletzt im Jahr 1990 feiern. „Zwischendurch sind wir einmal als Zweiter aufgestiegen“, erklärt Großholzner, der von einem sehr guten Zusammenhalt innerhalb des Vereines spricht. Neben der sportlichen Weiterentwicklung hat man auch in Sachen Infrastruktur Fortschritte gemacht. „Wir sind hier sehr aktiv, haben zum Beispiel eine Bewässerungsanlage installiert. Jetzt planen wir einen Zubau beim Vereinsheim“, so der Obmann.
Torjäger nimmt Abschied
Den Meistertitel feierten die Adlwanger Kicker gemeinsam an einem verlängerten Wochenende in Kroatien. In der kommenden Saison will man auch in der 1. Klasse eine gute Rolle spielen. „Wir werden den Kader zusammenhalten und wollen uns in der oberen Tabellenhälfte etablieren“, sagt Trainer Huemer. In der letzten Saison war man mit 93 Treffern eine wahre Torfabrik, die Spielweise muss man eine Liga höher aber etwas anpassen. „Es wird nicht mehr ganz so offensiv sein. Wir haben zwei bis drei Spielsysteme gut drauf und sind taktisch flexibel“, sagt der Coach, der seine Mannen am 5. Juli zum ersten Training für die Saison 2022/23 bittet. Nicht mehr dabei ist Torjäger Domagoj Ivic (25 Saisontreffer). Der 31-jährige Kroate wechselt aus privaten Gründen nach Buchkirchen. Ersatz wurde mit Ivan Puskaric gefunden. Er spielte zuletzt in Grünburg und kehrt nun zu seinem Stammverein zurück.
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