Bürgermeister Hackl will Frankenkredite umwandeln
Steyr. Um über elf Millionen Euro haben sich Steyrs Schulden auf dem Papier durch verschiedene Kredite in Schweizer Franken erhöht. Der Stadtchef tritt für eine komplette Konvertierung in Euro ein, die im März im Gemeinderat beschlossen werden soll.
Von 56,21 Millionen Euro (bei einem Kurs von 1,2) auf satte 67,58 Millionen Euro (aktueller Kurs 1,0) haben sich die Schulden der Stadt durch den starken Schweizer Franken erhöht. Damit sei laut Bürgermeister Gerald Hackl (SPÖ) die zwischen allen Fraktionen abgestimmte Linie, die Frankenkredite zu belassen, solange das 1,20 Euro-Limit von der Schweizer Nationalbank garantiert wird, nicht mehr aufrecht zu halten. Er habe daher bei einer außerordentlichen Fraktionsvorsitzendenkonferenz vorgeschlagen, sämtliche Frankenkredite in Euro zu konvertieren. „Das Risiko, dass es auch noch schlechter kommen kann, ist einfach zu hoch, obwohl die Stadt Steyr im Gegensatz zu vielen anderen betroffenen Kommunen keinen einzigen endfälligen Kredit laufen hat und daher ein Zuwarten auf längere Sicht durchaus eine Option darstellen würde“, sagt Hackl, der Finanzreferent der Stadt ist. Verluste verkraftbar Zielsetzung sei, bei der nächsten Gemeinderatssitzung am 19. März die Gesamtkonvertierung zu beschließen. Finanzdirektor Helmut Lemmerer führt in den nächsten Wochen die Gespräche mit den unterschiedlichen Bankinstituten. 19 Frankenkredite hat Steyr zwischen 2001 und 2010 aufgenommen – die längsten Rückzahlungen laufen bis zum Jahr 2032. „Es ist alles andere als erfreulich, wenn wir jetzt Verluste in dieser Dimension realisieren. Die erhöhte jährliche Zinsbelastung, die daraus resultiert, ist aber verkraftbar und wird kein einziges Projekt oder Vorhaben der Stadt gefährden“, sagt Hackl.
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