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„Können Auto in Steyr nicht abschaffen“

Robert Hofer, 30.03.2016 09:00

STEYR. Seit einem halben Jahr ist Reinhard Kaufmann als Mobilitätsstadtrat im Amt. Einen autofreien Stadtplatz hält der erste Grüne im Stadtsenat für unrealistisch, das neue Einkaufszentrum am Tabor sieht er als Chance für die Innenstadt.

Reinhard Kaufmann ist der erste Grüne Stadtrat in Steyr.
Reinhard Kaufmann ist der erste Grüne Stadtrat in Steyr.

Reinhard Kaufmann wohnt in der Neuschönau. „Da bietet es sich natürlich an, zu Fuß ins Rathaus zu gehen“, sagt der 61-Jährige. Dass es für andere Arbeitnehmer in Steyr oft keine Alternative zum Auto gibt, soll sich nach Kaufmanns Vorstellungen ändern. „Es geht um die Wahlfreiheit für das jeweils beste Verkehrsmittel, es muss auch andere bequeme und sichere Möglichkeiten neben dem Auto geben.“ Verbessern soll sich etwa die Busverbindung ins Stadtgut in Gleink, an einem Radroutennetz wird gearbeitet. „Man soll aus allen Stadtteilen zentrale Punkte wie Krankenhaus, Stadtplatz oder große Arbeitgeber wie BMW erreichen können“, sagt Kaufmann. Für den Lückenschluss soll es eine Maßnahmenliste mit Zeitplan bis 2020 geben.

Anlaufstelle im Rathaus

Schon ab April wird im Rathaus eine Anlaufstelle eingerichtet. Eine Fahrrad-Beauftragte sammelt Ideen und Verbesserungsvorschläge aus der Bevölkerung. „Wir können in Steyr das Auto nicht abschaffen, aber Alternativen anbieten. Mein Ziel ist es, dass wir im Herbst einen möglichst einstimmigen Beschluss für ein Maßnahmen-Paket im Gemeinderat beschließen“, so Kaufmann, der durch die Garage in der Dukartstraße oder die Aufstiegshilfe auf den Tabor neue Entwicklungsmöglichkeiten für die Stadt sieht. „Wichtig ist, dass wir das Gesamte sehen, vom Reithoffer-Areal über den Stadtplatz bis zum Tabor. Das neue Einkaufszentrum am ehemaligen Kasernenareal kann auch Leute in die Innenstadt locken.“

Weniger Autos

Ein völlig autofreier Stadtplatz ist laut Kaufmann nicht möglich. Nach Fertigstellung der Dukartgarage sollte sich der Autoverkehr allerdings deutlich reduzieren. Zu Pfingsten (Sperre der Kaigasse wegen Sanierungsarbeiten) wird ein neues Konzept getestet. Die Zufahrt auf den Ennskai (dort gibt es dann Gegenverkehr) erfolgt über die Zieglergasse, die Einbahn am Grünmarkt wird aufgehoben.


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