MAN Steyr übergibt die ersten neun Elektro-Lkw an die Kunden
STEYR. Lange Phasen der Planung und Entwicklung sind für die erste Reihe der nachhaltigen E-Lkw von MAN zu Ende. Die Trucks wurden nun feierlich an die ersten neun Kunden übergeben.
Im Rahmen einer großen Presseveranstaltung wurde die Übergabe zelebriert. Etliche prominente Vertreter aus Politik und Wirtschaft waren anwesend um diesen Meilenstein in der Elektromobilität mitzuerleben. Unter anderem auch Gerhard Gürtlich vom Verkehrsministerium und Theresia Vogel vom Klima- und Energiefond. In Zusammenarbeit mit dem CNL – dem Rat für nachhaltige Logistik – wurde das Projekt verwirklicht und neun Trucks konnten übergeben werden.
Test-Kilometer gesammelt
Die ersten Kunden die auf sauberen und effizienten Antrieb setzen sind Hofer, Metro, Quehenberger Logistics, Rewe, Magna, Schachinger Logistik, Spar, Stiegl und Gebrüder Weiss. Alle genannten Unternehmen sind Mitglied im CNL. An die jeweiligen Vertreter dieser Firmen wurde neben dem tatsächlichen Schlüssel, auch ein symbolischer Schlüssel als Erinnerung übergeben. Vor der Übergabe an die Firmen wurden von den MAN-Testfahrern natürlich reichlich Kilometer gesammelt. Nun werden die Fahrzeuge im alltäglichen Einsatz bei den jeweiligen Unternehmen erprobt. Daten sammelnZiel ist es Daten und Erfahrungen zu sammenln um diese Erkenntnisse in die Weiterentwicklung der nächsten E-Trucks einfließen zu lassen. Alle neun Kunden werden die übergebenen Lastkraftfahrzeuge in ihrem Arbeits- und Logistikalltag einsetzen und in Zusammenarbeit mit dem CNL und der MAN für die Optimierung der nächsten Reihe einen großen Beitrag leisten. „Es ist soweit, die ersten MAN Elektro-Lkw sind auf der Straße – und zwar im Alltagseinsatz bei unseren Kunden. Die Übergabe der ersten E-Trucks ist nicht nur ein besonderer Moment für das Kooperationsprojekt mit dem CNL, sondern auch für die 260-jährige Unternehmensgeschichte“, freut der MAN-Vorstandsvoritzende Joachim Drees.
180 Kilometer Reichweite
Die aktuellen E-Lkw werden mit einer Batterie angetrieben. Im Zuge der Forschung soll jedoch auch die Möglichkeit des Wasserstoffantriebs in Zukunft in Betracht gezogen werden. Bis er wieder aufgeladen werden muss, schafft der E-Truck 180 Kilometer. Anschließend muss er mit 150kW bis zu eine Stunde aufgeladen werden. Die Reichweite ist allerdings für diese Reihe ausreichend, da diese Fahrzeuge hauptsächlich für den innerstädtischen Transport in Wien, Graz und Salzburg verwendet werden. Die weitere Entwicklung der Fahrzeuge spezialisiert sich aber auch vor allem auf die Ausweitung des Radiusses. Die neun nun übergebenen Trucks wurden in vier verschiedenen Ausführungen übergeben und zwar so, dass sie einen repräsentativen Querschnitt der gängigsten Verteiler- und Transportaufgaben in der städtischen Logistik abbilden.
Produktion vorerst in Steyr
MAN-Steyr-Geschäftsführer Karl-Heinz Rauscher versichert, dass die Produktion der Lkw mit Elektro-Motor vorerst in Steyr standhaft bleiben wird. Die nächste Serie soll 2019 mit 50 bis 100 Fahrzeugen kommen und ebenfalls hier gebaut werden. „Es werden die bestehenden Arbeitsplätze gesichert und vermutlich auch mittelfristig neue Arbeitsplätze entstehen“, sagt Rauscher. In Zukunft sind die Trucks in größeren Ausführungen vorgesehen, sofern die ersten Tests erfolgreich verlaufen. Geplant ist dies für 2022. Der Produktionsstandort wird dann allerdings nach dem jetzigen Produktionsnetzwerk bestimmt. Kleine und mittlere Reihe werden aber laut dem Geschäftsführer weiter in Steyr produziert.
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