MAN-Vorstand kündigt Standort- und Beschäftigungssicherung für Steyrer Werk
STEYR. Das Unternehmen plant eine Neuausrichtung, „um MAN für die Zukunft fit zu machen“.
Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus SE hat eine umfassende Neuausrichtung angekündigt - so heißt es in einer aktuellen Information. Zur Umsetzung habe die Unternehmensführung der Arbeitnehmerseite „vertrauensvolle Gespräche angeboten, um die Zukunft des Unternehmens gemeinsam zu planen.“ Diese Gespräche sollen in Kürze beginnen.
Um die Neuausrichtung für MAN einzuleiten, sehe sich das Unternehmen gezwungen, die für die Standorte in Deutschland und Österreich geltenden Beschäftigungssicherungs- und Standortverträge zum 30. September aufzukündigen. Sollten sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber bis Jahresende auf ein gemeinsames Programm einigen, könnten abhängig vom Verhandlungsergebnis die Sicherungsverträge ganz oder teilweise wieder in Kraft gesetzt werden.
Einigung finden
Von der jetzigen Kündigung sind auch die übertariflichen Leistungen betroffen, die ebenfalls mit diesem Vertragswerk zusammenhängen. Sollte zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite keine Einigung gelingen, “laufen die Vereinbarungen gemäß ihrer individuellen Fristen zum Jahresende oder im Jahr 2021 aus.“
Schwierige Lage
Die MAN Truck & Bus SE befinde sich trotz eines hochmodernen Produkt-Portfolios in einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Ohne nötige Einschnitte sei das Unternehmen nicht in der Lage, in CO2-Neutralität, Digitalisierung und Automatisierung zu investieren.
Martin Rabe, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der MAN Truck & Bus SE erklärt: „MAN steht vor herausfordernden Zeiten.“
Der Steyrer Betriebsrat rund um Chef Erich Schwarz spricht gegenüber der Presse von einer „rechtlichen Prüfung“ der Vertragskündigung und betont, weiter für den Standort Steyr kämpfen zu wollen.
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