STEYR. Verena Geist ist bereits seit 2005 für das Software Competence Center Hagenberg (SSCH) tätig.
Rund 90 Forscher aus 16 Nationen arbeiten am SCCH in einem interkulturellen und interdisziplinären Team zusammen. Die Frauenquote beträgt dabei 25 Prozent. Eine davon ist Verena Geist. Schon als Volksschülerin saß sie am liebsten vor dem Computer ihrer Eltern. Dass dieser eines Tages explodierte, war so etwas wie eine Initialzündung. Und mit Mathematik als Lieblingsfach war es für die Steyrerin logisch, programmieren zu lernen. Sie studierte an der FH Hagenberg „Software Engineering für Medizin“ und hat ihr Doktorat an der Johannes Kepler Universität (JKU) am Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung abgeschlossen – und zwar „sub auspiciis“, was vor ihr erst fünf Frauen an der JKU gelungen ist.
Ehrgeizig, zielstrebig
Seit 2005 verstärkt Verena Geist das SCCH als „Industrial Researcherin“, wo es um Entwicklung und Weiterentwicklung von Softwaresystemen geht. „Mein Tag besteht aus viel Computerarbeit und Kommunikation. Dabei helfen mir Eigenschaften wie abstraktes Denken, schnelles Auffassungsvermögen, ein gutes Zahlen- und Zeichengedächtnis und Genauigkeit“, erklärt die Steyrerin. Um voranzukommen, sind für sie Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit wichtig. Als Herausforderung sieht sie dabei, aus der Fülle an wissenschaftlichen Themen auf einem Gebiet das Richtige „heraus zu spüren“, also eine Sensibilität für die aktuellen wissenschaftlichen Herausforderungen zu haben.
Neugier, Freude am Tun
Verena Geist möchte Frauen ermutigen, sich mehr für technische Studien zu begeistern. „Jeder soll für sich herausfinden, wo die eigenen Stärken liegen, und sich trauen, das zu tun, was einen interessiert. Wichtig ist eine breit gefächerte wissenschaftliche Ausbildung. Ich habe den klassischen Weg eingeschlagen – also vom Interesse am Informatikunterricht im Gymnasium über das Studium an der FH“, so die Steyrerin. „Die Arbeit am SCCH hat dann den Ausschlag für das Doktorratsstudium gegeben. Neugier, Freude am Tun und auf jeden Fall Durchhaltevermögen sollte man als Forscherin mitbringen. Wer Talent hat, hat mehr freie Ressourcen für weitere Herausforderungen. Man darf nur nicht zu schnell aufgeben.“
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