Eierspeis‘-Roboter aus Neuzeug soll den Personalmangel lindern
REGION STEYR. Kreative Ideen sind gerade im Tourismus und der Gastronomie gefragt. Aus der Region Steyr gibt es aktuell zwei spannende Beispiele.
Tourimsus-Inkubator (Brutkasten) nennt sich das Förderprogramm des Landes, bei dem ausgewählte Start-ups ein Jahr begleitet und gefördert werden. Der Bad Haller Harald Eriksson und sein Mitstreiter Christian Marschalek aus Wallsee haben den Prozess mit ihrer Web-App „gofellow“ bereits durchlaufen. Freizeiteinrichtungen, Gemeinden oder Tourismusverbände können mit „gofellow“ einfach Challenges oder Gewinnspiele anbieten und ihren Kunden durch Belohnungen oder Prämien an sich binden und Umsätze steigern. „Erledigt der User eine Challenge oder nimmt an einem Gewinnspiel teil, bietet sich neben einem positiven Erlebnis auch noch die Chance auf eine Belohnung. Die User tun also etwas Gutes für sich selbst und werden dafür belohnt“, erklären Eriksson und Marschalek.
E-Fahrzeug-Flotte
Für die neue Förder-Periode des Tourismus-Inkubators wurden neun Projekte ausgewählt, zwei davon kommen aus der Region Steyr. „Wir wollen wir High Potentials abholen, neue Geschäftsmodelle sowie die Digitalisierung im touristischen Bereich stärken und die Potenziale ausschöpfen. Außerdem sollen Betriebsübernahmen professionalisiert sowie die Branche verjüngt und dynamisiert werden“, betont Tourismus-Landesrat Markus Achleitner. Der Steyrer Hotelier Georg Baumgartner hat mit dem „Crowddriving“ ein erstes flächendeckendes E-Carsharing, E-Taxi- & E-Lieferservice ins Leben gerufen, es soll einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende leisten. Derzeit stehen sieben E-Autos im zentralen Hub in Steyr-Christkindl. Via App registrierte Nutzer können diese jederzeit und einfach ausleihen. Zusätzlich sind telefonisch oder über die Rezeptionen des Hotels Christkindlwirt Taxifahrten oder Zustelldienste buchbar. „Das Besondere an unserem Konzept: Auch Personen, die sich nicht in der Nähe des Hubs in Steyr befinden, können das Carsharing-Modell nutzen. Die Fahrzeuge werden in ganz Österreich zugestellt“, erklärt Baumgartner. Sind die Elektroautos gerade nicht vermietet, stehen sie den Mitarbeitern der Hotels zur Verfügung. So ist die optimale Auslastung der Fahrzeuge garantiert.
Immer frisch
Die stundenlang warmgehaltene Eierspeis‘ am Frühstücksbüffet soll bald Vergangenheit sein, wenn es nach dem Neuzeuger Reinhard Halusa und seinen Mitstreitern Philipp Knobloch, Johannes Strassmayr und Gerhart Stadlbauer geht. „Mit der in Gründung befindlichen Dinnity GmbH planen wir, Geräte für die Automatisierung in der Gastronomie anzubieten“, erzählt Halusa. Das erste Produkt ist ein vollautomatisierter Rühreiroboter, der in der mehrere Probleme auf einmal lösen soll. Zunächst lindert der „Ei-Robot“ den Personalmangel, weil er den kompletten Kochprozess von der Zubereitung bis zur Reinigung des Geschirrs übernimmt. Der Gast kann frisches, qualitativ hochwertiges Rührei inklusive Röstaromen genießen. Und nicht zuletzt fördert der Eierroboter die Nachhaltigkeit. „Denn die Rühreimischung wird gekühlt und kann wiederverwendet werden. Somit müssen übriggebliebene Reste der Eierspeis‘ nicht mehr weggeworfen werden“, so Halusa. Die ersten Prototypen sollen schon bald in Hotels in Oberösterreich zum Einsatz kommen, auch beim Patentamt ließ man die Erfindung bereits schützen.
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