
STEYR. Die von Christian Stadlmann beim Zukunftsregion Steyr-Ideenwettbewerb eingereichte Idee „Makerspaces für Kinder“ wird nun umgesetzt. Mit Oktober startet das vierjährige FFG-geförderte Projekt „Junior Maker Pioneers“.
Zwei Jahre lang hat eine Gruppe bestehend aus Vetretern der FH Oberösterreich, TIC Steyr, KinderUni OÖ, Museum Arbeitswelt und Makerspace Steyr-Werke daran gearbeitet, Stadlmanns Idee umzusetzen. Das Projekt verbindet das Thema Klimawandel mit dem technischen Interesse von Kindern und Jugendlichen. Es wurde bei der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingereicht und erhielt im Juli die Unterstützung durch das Programm „Junge Talente für die Energiewende“ des Klima- und Energiefonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Offizieller Start für die „Junior Maker Pioneers“ war am 1. Oktober.
Vier innovative Vorhaben
In den kommenden vier Jahren ist die Umsetzung von vier innovativen Vorhaben geplant. „Wir wollen eine Junior Maker Pioneer Gruppe aufbauen, ähnlich wie bei Nachwuchsmannschaften in Sportvereinen, nur dass diese Kinder und Jugendliche sich mit erneuerbaren Technologien beschäftigen“, erklärt Stadlmann eines der Vorhaben. In regelmäßigen Treffen werden Kinder zwischen 8 und 14 Jahren an verschiedenen Projekten arbeiten, darunter das Bauen von Windkraftanlagen, PV- und Solaranlagen, Wasserkraftwerken, Speichersystemen, Generatoren, und Elektromotoren. In weiterer Folge ist geplant, die in den Junior Maker Pioneer Gruppen erarbeiteten Inhalte für Schüler in der Region anzubieten, dazu einen Pool an Trainern aufzubauen und auch die Eltern der jungen Macher in das Projekt einzubeziehen.
„Konkret wollen wir unter Einbindung der Bildungsregion Steyr-Kirchdorf und in Zusammenarbeit mit Volksschulen, Mittelschulen und höherbildenden Schulen Maker-Workshops in Steyr und in den Firmen, die auf erneuerbare Energietechnologie (EET) spezialisiert sind, durchführen“, geht Andreas Kupfer von der KinderUni OÖ ins Detail. „Wir werden als Museum Arbeitswelt unser pädagogisches Know-How für die Zusammenarbeit mit Schulklassen einbringen und gleichzeitig auch Umsetzungsort sein“, erläutert Stephan Rosinger vom Museum Arbeitswelt, wo u.a. Schul-Workshops stattfinden sollen.
„Ähnlich wie bei CoderDojo Steyr wollen wir einen Trainer-Pool aufbauen, der uns die Umsetzung der Aktivitäten mit der Junior Maker Pioneer Gruppe und in den Schulen ermöglicht. Die Trainer werden mit anderen Makerspaces zusammenarbeiten und kontinuierlich neue Ideen und Projekte entwickeln“, ergänzt TIC-Geschäftsführerin Daniela Zeiner. Für den Trainer-Pool ist auch die Beteiligung älterer Jugendlicher, wie Schüler, Studierende und Lehrlinge vorgesehen. Tobias Zachl vom Makerspace Steyr-Werke schildert, wie die Eltern aktiv in das Projekt einbezogen werden sollen: „Sie erhalten einen Zugang zum technischen Equipment im Makerspace am Wieserfeldplatz. Ergänzend liefert das Online-Forum Hilfestellungen und eine Möglichkeit zum Austausch der Mitglieder untereinander.“
Mehrwert für die Region Steyr
In der Region Steyr treiben zahlreiche Unternehmen intensiv erneuerbare Energietechnologien (EET) voran. Diese Unternehmen, darunter my-PV, CCE, BMW Group Werk Steyr, Fronius, voestalpine Stahl, TGW Group, SKF Österreich AG, Ochsner Wärmepumpen, Engel, NKE Austria und Energie AG, unterstützen das Projekt sowohl inhaltlich als auch finanziell. Zudem unterstützen die Stadt Steyr und das Land Oberösterreich das Projekt.
Personen mit Interesse an dem Projekt „Junior Maker Pioneers“ – sei es als Kind, Eltern, Trainer, Lehrkraft, Schule oder Unternehmen – können sich an Andrea Holzinger von der FH Oberösterreich wenden (andrea.holzinger@fh-steyr.at).