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Steyr bündelt Kräfte für mehr Mädchen in der Technik

Robert Hofer, 29.11.2023 13:21

STEYR. Frauenstiftung, Arbeiterkammer, Fazat, ÖGB und das Netzwerk Zukunftsregion Steyr bündeln beim Tech-Girls-Projekt die Kräfte.

Hinten von links: Lisa Lehner, Timna Reisenberger, Sonja Preisinger; vorne von links: Michaela Freimüller, Klaudia Burtscher und Daniela Zeiner (Foto: TIC Steyr)

Noch immer eine Minderheit: Junge Frauen, die es wagen, eine technische Lehrausbildung zu beginnen. Und sie haben es dann oft nicht leicht. „Die innovative Projektidee von 'Tech Girls Change' ist, dass die Stärkung junger Frauen in technischen Berufen verknüpft wird mit der Unterstützung von Unternehmen bei der qualitätsvollen Gestaltung ihrer Lehrausbildungen“, erzählt Klaudia Burtscher, Geschäftsführerin der Frauenstiftung Steyr.

Das Projekt teilt sich in zwei Durchläufe mit mehreren Phasen. Insgesamt 20 weibliche Lehrlinge haben die Chance mitzumachen. Am Ende sollen Qualitätsstandards entwickelt worden sein und eine Zertifizierung für gendergerechte Rahmenbedingungen in technischen Unternehmen bestehen, die Selbstwirksamkeit und Sozialkompetenz der Teilnehmer gestärkt und mögliche Verbesserungen der Ausbildungssituation durch konkrete, unternehmensbezogene Maßnahmen mittels Transfer der Anliegen der teilnehmenden jungen Frauen in ihr jeweiliges Unternehmen vollzogen worden sein. 

„In diesem Projekt stehen junge Frauen in technischen Lehrberufen im Mittelpunkt. Entsprechend ihrer Erfahrungen werden Rahmenbedingungen, die einen erfolgreichen Abschluss der Lehre erschweren, sichtbar gemacht, um gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben Verbesserungen zu erarbeiten und zu verwirklichen“, erklärt Projektleitern Michaela Freimüller.

Diskriminierung muss enden

Denn, wie Lisa Lehner, zuständig für Beratung, Coaching und Training in der Frauenstiftung weiß: „Junge Frauen berichten oft von diskriminierenden Rahmenbedingungen während ihrer technischen Ausbildung. Sie denken, sie müssten das 'aushalten' und kommen gar nicht auf die Idee, dass sich auch im Außen etwas tun kann. Genau das muss sich ändern.“ 

Für die Geschäftsführerin des Vereins Forschungs- und Ausbildungszentrum für Arbeit und Technik (Fazat), Daniela Zeiner, war sofort klar, dass sie an diesem Projekt mitarbeiten möchte: „Der Verein engagiert sich seit 1989 als überparteiliche Plattform für Innovationen und wirtschaftliche Entwicklungen der Region Steyr, wir sehen es als essentiell an, uns für gleichwertige Qualitätsstandards in der Region bei Aus- und Weiterbildung in technischen Berufen einzusetzen“, sagt sie.

Auch die Kommunikationsverantwortliche des Netzwerks Zukunftsregion Steyr, Sonja Preisinger, begleitet das Projekt: “Ich denke, es ist ein spannendes zusätzliches Angebot für unsere Netzwerkpartner, wir alle wollen zufriedene Mitarbeiter, die sich gerne in ihren Job einbringen und lange im Betrieb bleiben, wenn wir mit diesem Projekt dazu beitragen und vielleicht auch noch mehr Frauen für technische Berufe begeistern können, würde ich mich freuen.“

Förderung durch AK

Die Umsetzung ermöglicht die Arbeiterkammer OÖ durch die Förderung aus Mitteln des AK-Ausbildungsfonds: „Das erklärte Ziel des AK-Ausbildungsfonds ist es, junge Menschen beim Einstieg in die Arbeitswelt und entlang ihres Ausbildungsweges zu unterstützen. Es freut uns insbesonders, dass Projekte wie Tech Girls Change einen Beitrag dazu leisten, dass speziell die Rahmenbedingungen für junge Frauen in technischen Lehrberufen in den Fokus genommen werden, um hier langfristig bessere Ausbildungsbedingungen zu schaffen“, sagt Projektleiterin Timna Reisenberger.

Infos unter https://zukunftsregion-steyr.at oder per Mail unter zukunftsregion@tic-steyr.at

 


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