Modernes Bäckerhandwerk: Brotverkostung im Kornfeld
THAYA. Slow-Baking Pionier Erich Kasses lud am 27. Juni erstmals zu einer Brotverkostung direkt im Champagner-Roggenfeld. „Brot hat mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung verdient“, appelliert Kasses zu Beginn der Veranstaltung. „Die Bedeutung von Brot als Kulturgut und Grundnahrungsmittel und damit verbunden das Bäckerhandwerk müssen auch für die Zukunft hochgehalten werden.“ Durch die Geschmackswelt des Brotes führten die Kasses-Töchter Laura und Leni.
Warum genau, erfuhren die weit über hundert Besucher beim Hauptakt der Veranstaltung. Laura und Leni Kasses führten durch die Brotverkostung, beginnend mit Brot vom Vollwertlaib, Dinkel-Vollkorn, Waldbauernflade, Jägerbrot über Pan-Pugliese und Toscana-Brot bis – wie sollte es anders sein: Brot vom Champagnerroggen, in dessen Feld die Verkostung stattfand. Passend dazu servierte die Familie Jäger aus Weißenkirchen ihren Weißwein. Für eine lockere Stimmung sorgten Gerhard Haider und Johann Bittermann mit ihrer Akkordeonmusik.
„Brot die Achtung zurückgeben“
Bürgermeister Eduard Köck (ÖVP), erinnerte sich daran, dass sein Vater vor dem Anschneiden drei Kreuze auf den Brotlaib gezeichnet hat: „Wir sollten dem Brot die Achtung zurückgeben“, so Köck. Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) lobte Kasses Engagement für die Renaissance des Brotes, zu der der Bäckermeister aus Waidhofen viel beigetragen hat. Auch Johann Ehrenberger, Landesinnungsmeister der Bäcker dankte Erich Kasses: „Viele wissen gar nicht, wie viel Handwerk in einem hochwertigen Brotlaib steckt. Es ist wichtig, Brot vor den Vorhang zu holen und es bewusst zu genießen.“
Die Gäste spendeten insgesamt 2.300 Euro für das Kolpingwohnhaus Waidhofen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.
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