Schaubäckerei: Ein Schlaraffenland für Krapfen-Feinschmecker
TRAGWEIN. Gezählte 104 Handgriffe braucht Roswitha „Rosi“ Lichtenegger, bis ein frischer Krapfen auf dem Teller liegt. 2200 davon schleift und bäckt sie mit ihren Mitarbeiterinnen jeden Tag. In ihrer Schaubäckerei, die am Sonntag eröffnet wird, lässt sich die Bäuerin aus Tragwein dabei über die Schulter schauen.
00 Kilo Mehl, 440 Eier, 35 Liter Milch, 4 Kilo Zucker, 2 Kilo Germ und 20 Kilo Pflanzenfett: Das sind die Zutaten für die 2200 Bauernkrapfen, die Rosi Lichtenegger (am obigen Bild links, rechts Tochter und Juniorchefin Birgit) und ihre Mitarbeiterinnen täglich in der Bauernkrapfen-Schleiferei in Hinterberg 11 backen – ausschließlich in Handarbeit, wohlgemerkt.
300.000 Krapfen im Jahr
Nie hätte es sich die Landwirtin, gelernte Köchin und Mutter dreier Kinder 1993 beim Besuch eines Krapfenbackkurses träumen lassen, dass aus ihrer Back-Leidenschaft einmal ein Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern werden würde, das 300.000 Krapfen im Jahr herstellt. „Das hat sich einfach schrittweise so ergeben“, ist Rosi Lichtenegger (49) rückblickend selbst überrascht, wie gut sich die Bauernkrapfen-Schleiferei entwickelt hat.
Das Geheimnis des süßen Erfolges liegt in einer speziellen Form der Tiefkühlung, sodass die eingefrorenen Krapfen nach dem Auftauen wie frisch gebacken schmecken. So sind Gastro-Betriebe in ganz Österreich und sogar Südtirol auf den Geschmack der Lichtenegger“schen Krapfen gekommen, auch eine große Supermarkt-Kette zählt zu den Abnehmern der tiefgekühlten Bauernkrapfen.
Schon seit Jahren hegt Rosi Lichtenegger den Traum einer eigenen Schaubäckerei, den sie sich nun erfüllt hat. Eröffnet wird der moderne Anbau an das bestehende Bauernhaus – Ehemann Christian führt den Milchviehbetrieb – mit einer großen Feier am 30. Oktober ab 9.30 Uhr.
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