Die störenden Bodenwellen im Geißwandtunnel werden entfernt
TRAUNKIRCHEN. Ab morgen läuft der Verkehr auf der B145 immer wieder – wie in „alten Zeiten“ – durch den Traunkirchner Ortskern. Der Geißwandtunnel bleibt zehn Wochen lang wegen Sanierungsarbeiten gesperrt.
Während der Bauarbeiten wird der gesamte Verkehr durch den Ort geführt. Für den Schwerverkehr gibt es laut Auskunft der Bezirkshauptmannschaft keine generelle Umleitung, Lenker werden jedoch mit Hinweistafeln auf großräumige Ausweichrouten hingewiesen.
Bodenwellen werden entfernt
Grund für die umfangreiche Sanierung des 2,1 Kilometer langen Tunnels sind die Bodenwellen, die sich kurz nach seiner Eröffnung aus lange ungeklärten Gründen auftaten. Vergangenen Sommer wurde erstmals bekannt, was die teilweise bis zu 20 Zentimeter hohen Wellen verursacht: Im Zuge der Bauarbeiten kam es zu chemischen Reaktionen, die den im Gestein feinst verteilten Pyrit in Gips umwandelten. Der vom Gips erzeugte Kristallisationsdruck hob die Straßendecke, was sogar zu Rissen im Straßenbelag führte. Betroffen ist eine Tunnelstrecke von rund 500 Metern.
Im Zuge der Bauarbeiten soll die Betondecke im Mittelabschnitt des Tunnels komplett abgebrochen und durch einen bituminösen Fahrbahnaufbau ersetzt werden, zudem wird die Entwässerung erneuert und eine Betonplombe und zwei Ankerprobefelder eingebaut. Zusätzlich ist geplant, im Nordabschnitt einzelne Betondeckenfelder zu ersetzen.
Über die voraussichtlichen Kosten war aus dem Büro des zuständigen Landesrates Günther Steinkellner (FP) keine Auskunft zu bekommen, vor einem halben Jahr hatten Experten den Aufwand mit rund 800.000 Euro geschätzt.
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