"Christkind aus der Schuhschachtel" sorgte für leuchtende Kinderaugen
EIDENBERG/GRAMASTETTEN. 129 Oberösterreicher in 56 Fahrzeugen machten sich wieder auf den Weg in die Ukraine und nach Rumänien, um Kindern aus armen Verhältnissen eine Freude zu machen. Auch acht Eidenberger und drei Personen aus Gramastetten waren wieder bei der „Christkind aus der Schuhschachtel“-Aktion der Landlerhilfe dabei.
„Kein Kind kann sich aussuchen, wo es geboren wird. Wir haben das Glück gehabt in Österreich das Licht der Welt zu erblicken und in Frieden und Wohlstand aufzuwachsen“, sagt der Eidenberger Adi Hinterhölzl, der erneut an dem Projekt teilnahm. „Schätzen lernt man dieses Geschenk so richtig wieder, wenn man zurückkommt, von der Fahrt mit der Landlerhilfe.“
500 Packerl aus dem Bezirk
Acht Eidenberger und drei Personen aus Gramastetten nahmen an der Fahrt teil und halfen, die 19.000 gefüllten Schachteln in die Ukraine und nach Rumänien zu bringen. Mehr als 350 Schulen und Organisationen beteiligten sich an der Aktion. In Eidenberg, Gramastetten und Lichtenberg wurden mehr als 500 Packerl gesammelt.
Die Eindrücke stimmen nachdenklich
Auch die Österreichische Botschafterin in der Ukraine, Hermine Poppeller, begleitete die Gruppe zwei Tage lang und bedankte sich für die Sozialaktion. An zwei Tagen wurden die Geschenkepackerl unter anderem an die Schul- und Kindergartenkinder im Theresiental verteilt und sorgten dort für leuchtende Kinderaugen. „Die Schüler warteten schon auf uns, und ihre oft einzigen Geschenke“, erzählt der Bürgermeister. Die Schulen und die Verhältnisse vor Ort hinterließen bei der Gruppe nachdenkliche Eindrücke. „Die Schulen sind oft ohne Sanitäranlagen im Gebäude, nur mit grauslichen Außenanlagen ohne Wasser. Schulen sind oft gar nicht als solche erkennbar, weil man baufällige Häuser vor sich hat.“
Viele Freundschaften
Auch tiefe Schlaglöcher auf den Straßen, kalte Wohnungen, weil sich die Bewohner die Heizung nicht leisten können, und notdürftige Hausabdeckungen bleiben den Besuchern in Erinnerung. „Viele Freundschaften sind über diese Aktion bereits entstanden, die auch zu vielen Einzelinitiativen führten“, sagt Hinterhölzl. Zum Abschluss wurde auch noch ein Behinderten- und Waisenheim in Mukajevo besucht, in dem zirka 100 Mädchen und Frauen im Alter von sechs bis 45 Jahren betreut werden.
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