Clemens Plank: Ein Engerwitzdorfer bei der deutschen Luft- und Raumfahrt
ENGERWITZDORF/LINZ/BONN. Seit 2016 arbeitet der gebürtige Engerwitzdorfer Clemens Plank am DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) Raumfahrtmanagement in Bonn. Im Zentrum seiner Arbeit steht die fliegende Sternwarte SOFIA, ein gemeinsames Projekt vom DLR und der NASA. Tips hat sich mit dem 33-Jährigen unterhalten.
Die Luft- und Raumfahrt habe ihn schon immer interessiert, erzählt der 33-jährige Clemens Plank aus Engerwitzdorf im Gespräch mit Tips. Kein Wunder also, dass der Engerwitzdorfer nach seiner Matura an der Linzer HTL Paul Hahn dieses Interesse weiterverfolgte und daraufhin einen Tag der offenen Tür am Forschungszentrum in Garching bei München besuchte, bei der auch die Technische Universität München angegliedert ist. „Die Gespräche und die Infos, die ich dort erhalten habe, waren einfach inspirierend“, erinnert sich Plank, der die bayerische Landeshauptstadt bereits durch ein Praktikum bei BMW kannte. Wenig später fällte der 33-Jährige eine Entscheidung: Er schrieb sich für den Studiengang Luft- und Raumfahrt an der TU München ein. Während diesem hatte Plank dann auch schon die Möglichkeit, einen Forschungsaufenthalt bei der NASA in Houston zu absolvieren. 2012 folgte schließlich die Diplomarbeit am amerikanischen MIT (Massachusetts Institute of Technology).
Jobausschreibung beim DLR
Nach einer Weltreise, die er in Richtung Asien absolvierte, und einer zwischenzeitlichen Beschäftigung in der Automobilbranche in Linz sollte der 33-Jährige dann im Jahr 2016 eine ganz besondere Jobausschreibung beim DLR entdecken. Er bewarb sich, wurde angenommen und zog nach Bonn, wo er seit mehr als vier Jahren – neben verschiedenen Aufgaben – als Projektingenieur bei SOFIA tätig ist.
Wassermoleküle am Mond entdeckt
Doch worum handelt es sich bei SOFIA? Der Name steht für „Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie“. Dahinter steckt: eine gebrauchte Boeing 747SP, die mit einem Infrarot-Teleskop ausgestattet ist und astronomische Beobachtungen aus einer bestimmten Flughöhe macht. Insgesamt 40 Vertreter aus Deutschland und zirka 250 amerikanische Vertreter arbeiten an dem Projekt. So auch Clemens Plank. Erst im Oktober wurde übrigens eine ganz besondere Entdeckung, die mithilfe von SOFIA bereits im August 2018 gemacht werden konnte, veröffentlicht: Es wurden Wassermoleküle auf dem Mond entdeckt. Aber nicht, wie schon zuvor, auf den stets im Dunkeln liegenden Polen, sondern auf Flächen, die sonnenlichtbeschienen sind. Eine Entdeckung, die laut Plank eine Überraschung darstellte, „weil man bisher davon ausgegangen ist, dass auf diesen Flächen das Wasser eigentlich verdampft ist“.
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