Brigitte Fischerlehner hilft Menschen im Lager Kara Tepe auf Lesbos
GALNEUKIRCHEN/GRIECHENLAND. Zwei Mehrkind-Familien jahrelang auf 15 Quadratmetern – das einzige „Mobiliar“ sind Paletten mit Decken. Keine Wärmequelle, keine Perspektive. Und über dem Kopf nur ein Zeltdach.
Das ist Alltag im griechischen Lager Kara Tepe 2 auf Lesbos, den Brigitte Fischerlehner vom Verein GiG (Gemeinsam in Gallneukirchen) im April hautnah miterlebte. Als Freiwillige unterstützte sie das multikulturelle interdisziplinäre Team von MVI (Medical Volunteers International) mit ihrem Wissen als Kinderpsychotherapeutin. Diese NGO bietet außerhalb des Lagers Beratungsdienste und therapeutische Kindergruppen für geflüchtete Familien an – gemeinsam mit einem afghanischen Arzt und Vater von fünf Kindern, der seit 2019 im Lager interniert ist und selbst schwere Folter erlitten hat. Leider kann nur ein kleiner Teil der vielen traumatisierten Kinder dieses Angebot in Anspruch nehmen – die NGOs finanzieren sich ausschließlich aus Spenden, und die Unterstützung der griechischen Regierung ist dürftig.
Fischerlehner: „Ich bin entsetzt darüber, was die europäische Politik mit diesen – durch Terror, Krieg und Schlepperei zerstörten – Menschen macht. Sichere, gut geführte Lager mit menschenwürdiger Unterbringung wären leicht zu organisieren und finanzieren – sind aber offensichtlich nicht Wille der europäischen Regierungen.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden