Unterstützung: Oma zum Ausborgen
BEZIRK URFAHR-UMGEBUNG. Anna Eichhorn ist eine von 26 Leihomas im Bezirk Urfahr-Umgebung, die 58 Kinder in 32 Familien betreuen. Sie unterstützt Familien und hilft aus, wenn sie gerade gebraucht wird.
Mit den Kindern basteln, spielen, die Natur entdecken, bei den Hausaufgaben unterstützen, die Kinder vom Kindergarten abholen und ihnen Geschichten vorlesen – ein typischer Tag einer Leihoma. Anna Eichhorn ist derzeit Leihoma bei zwei Familien – sie kümmert sich um Zwillinge im Kleinkindalter und um zwei Kinder im Alter von vier und acht Jahren. Ob eine Mutter in Karenz, die einmal in der Woche eine Stunde für sich braucht, Alleinerziehende oder eine Familie, die zusätzlich Betreuungsmöglichkeiten braucht – die Leihomas sind als Unterstützung für Familien da, wie es richtige Omas sind. „Gerade wenn die Familie keine Verwandten in der Nähe hat, dann ist eine Leihoma eine große Hilfe“, erklärt Evi Kapplmüller, Koordinatorin des Omadienstes des Katholischen Familienverbandes. „Seit meiner Pension bin ich Leihoma und ich kann es jedem nur empfehlen“, sagt Eichhorn. „Man bekommt soviel zurück von den Kindern und kann auch vieles von ihnen lernen. Ihre Spontanität, Neugierde und Herzlichkeit sind ansteckend. Mit den Kindern kann man richtig im Moment sein und man baut auch eine Beziehung zu ihnen auf“, schildert Eichhorn.
Großer Bedarf an Leihomas
Die Nachfrage nach Leihomas ist groß. „Wir sind immer auf der Suche nach Frauen, die Kinder lieben und gerne Zeit mit ihnen verbringen“, sagt Kapplmüller. Neu ist, dass auch, Schülerinnen, Studentinnen und junge Frauen beim Omadienst mitmachen können. Frauen jeden Alters können sich bei Kapplmüller melden. Nach einem Infogespräch wird geklärt, welche Familie in Frage kommt. Dabei werden die Zeiten, der Wohnort und auch das Alter der Kinder berücksichtigt. Danach findet ein Treffen zwischen der Leihoma und der Familie statt. „Wichtig ist, dass sich alle sympathisch sind, damit eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden kann“, erklärt Kapplmüller. Verpflichtend für die Leihomas ist ein Basisseminar und ein Kindernotfallkurs. Der Katholische Familienverband vermittelt die Leihomas und Nannys und hilft bei Fragen. Die Frauen bekommen von der Familie 6-10 Euro in der Stunde plus Fahrtspesen. Über den Verein sind sie haftpflicht- und unfallversichert. Kontakt: Evi Kapplmüller, Tel. 0732/7610-3432, omadienst-ooe@familie.at; www.omadienst.info
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