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„Spargel fühlt sich in der Mühlviertler Erde wohl“

Andreas Hamedinger, 31.05.2022 09:22

ALTENBERG. Spargel steht bei Feinschmeckern schon seit der Antike hoch im Kurs. Dank Andreas und Evelyn Höglinger wächst das edle Gemüse nun auch in Urfahr-Umgebung.

Eelyn und Andreas Höglinger (Foto: Hamedinger)
Eelyn und Andreas Höglinger (Foto: Hamedinger)

7 Uhr. Die Spargelernte ist nichts für Langschläfer. Denn das zarte Gemüse ist kein Freund zu großer Hitze. Daher ist Andreas Höglinger schon auf seinem Feld, um die Spargel zu schneiden. Schneiden? Nicht stechen? Ja, denn die Familie Höglinger produziert nur grünen Spargel. Und das hat einen einfachen Grund, wie Spargel-Bauer Höglinger erklärt: „Spargel fühlt sich in der Mühlviertler Erde wohl. Doch sie ist zu steinig für die Ernte von weißem Spargel, der gestochen wird.“

Kleine Tricks helfen

Auf die Idee, Spargel anzubauen, kamen Andreas und Evelyn vor gut drei Jahren. Letztes Jahr wurde zwar schon eine kleine Ernte eingefahren, aber seit heuer ist die Produktion so richtig in Schwung gekommen: „Spargel braucht eine gewisse Anlaufzeit, bis man ihn ernten kann“, sagt Höglinger, der erklärt: 2Natürlich muss man eigene Erfahrungen sammeln, um erfolgreich zu sein. Etwa bei der Bekämpfung von Schädlingen.“ Da Höglinger auf Insektizide verzichten möchte, lässt er in regelmäßigen Abständen Spargelpflanzen weiterwachsen. In diesen größeren Pflanzen siedeln sich dann Schadinsekten an, die dann mit dem nächsten Schnitt auf umweltschonende Art und Weise vom Feld entfernt werden können. Mit der heurigen Ernte ist man in Altenberg zufrieden. Dass das so sein wird, wusste man natürlich zu Jahresbeginn noch nicht. Höglinger: Spargel übersteht zwar gewisse Minusgrade, aber zu niedrig ausfallen sollten sie jedenfalls nicht. Letzten Winter hat der Schnee die Pflanzen vor Frost geschützt.“

Lokaler Verkauf

Am Hof der Familie Höglinger wird auf etwa 1,5 Hektar Spargel angebaut, mehr soll es nach den Plänen des Landwirtes auch nicht werden. Verkauft wird das Edelgemüse ab Hof. Erhältlich ist der Grünspargel aber auch in der Gastronomie in Urfahr-Umgebung und regionalen Supermärkten. Doch wie schmeckt die Altenberger Spezialität überhaupt? „Ich bilde mir ein, dass der Mühlviertler Spargel besonders intensiv schmeckt und ein intensives Aroma besitzt“, erklärt Höglinger mit einem Lachen im Gesicht. Stellt sich zum Abschluss noch eine entscheidende Frage: Wie genießen die beiden Experten ihren Spargel besonders gerne? Evelyn Höglinger: „Ich liebe es, Speckwürfel anzubraten und diese dann mit dem Spargel nur kurz zu garen. Und eine Spargelsuppe geht sowieso immer.“ Ehemann Andreas ist im Fall des Spargelgenusses noch puristischer unterwegs: „Am liebsten nasche ich den Spargel schon am Feld. Und auch am Teller ist mir der rohe Spargel die liebste Variante. Denn dann schmeckt er noch knackig und besonders frisch. Ich mag zu weich gekochtes Gemüse überhaupt nicht und das gilt natürlich auf für meinen eigenen angebauten Spargel.“


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