Gruselstunde in Reichenthal: Graf Dracula lädt zur Audienz auf Schloss Waldenfels
REICHENTHAL/HIRSCHBACH. Veranstalter Manfred Voit (62) aus Hirschbach lädt am Samstag, 15. Oktober, ab 9 Uhr Fotofreunde zu einem mystischen Shooting auf das Schloss Waldenfels in Reichenthal ein
Blutsauger aufgepasst, denn beim Vampir-Shooting stehen Nebelmaschinen und ein Sarg (als Kulisse) bereit – Angst haben muss natürlich keiner, sind doch alle Teilnehmer freiwillig vor Ort und gebissen wird auch niemand: „Die Fotografie ist meine Leidenschaft“, berichtet der 62-jährige Mühlviertler in Hinblick auf den bevorstehenden Event in Reichenthal. Die Fotos von ihm und seinen Kollegen sollen die Menschen zum Erschaffen neuer Ideen anregen: „An der Fotografie gefallen mir die grenzenlosen Möglichkeiten. Man muss die Grenzen des Machbaren verschieben, um etwas neues zu schaffen. Das ist überall möglich auch in der Fotografie. Das treibt mich dazu an, neue Dinge zu entwerfen und Menschen damit Freude zu bereiten“, so Manfred Voit. Natürlich gibt es auch negative Reaktionen auf seine Bilder: „Aber das ist halt so, ich bin dann nicht beleidigt, sondern es ist einfach eine andere Sichtweise der Dinge“, betont der Fotograf. Seine Message ist, Freude und Selbstvertrauen zu schaffen, bei denen die er vor seiner Linse hat, wie auch den Betrachtern.
Ein Tag am Set für Hobby- und Profi-Fotografen
„Dieses Angebot richtet sich an jene Hobby- und Profi-Fotografen, die in einem beinahe schon verwunschenem Schloss ein nicht so alltägliches Shooting erleben wollen“, freut sich Veranstalter Voit schon auf das Spektakel. Die Fotografen, die sich bis jetzt gemeldet haben, kommen aus dem Raum Amstetten, Linz und Freistadt. Die Models selbst reisen auch aus anderen Bundesländern extra an, nehmen lange Wege von Niederösterreich, Salzburg und dem Burgenland in Kauf, um dabei sei zu können. Wie kommt der Hirschbacher überhaupt auf die Idee des Vampir-Shootings? „Wir sind eine Gruppe aus rund 30 Modellen und einigen Fotografen, die immer wieder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Wir nehmen uns jeden zweiten Monat ein anderes Arbeits-Thema vor – wie etwa Avatar, Hippie, Alice im Wunderland oder Wonderwomen. Also lauter Verrücktheiten“, verrät Voit schmunzelnd. Fotografie ist für ihn Malen mit Licht und Zeit: Das ist es auch, was den Künstler bewegt, Dinge zu erschaffen, Emotionen zu wecken, Menschen mit seiner Fotografie Selbstwertgefühl zu geben, Freude bereiten. Dabei ist das Finanzielle nicht das Wichtigste: „Sondern das Miteinander über allen Ethnien hinweg.“
Zur Person Manfred Voit
„Ich bin gelernter Fleischhauer, habe es hier bis ins mittlere Management gebracht, bevor ich mit 48 an Krebs erkrankte. Eine schwere Zeit, die mich sehr verändert hat“, berichtet der 62-Jährige. Auf dem Weg nach Veränderung in seinem Leben durchlief er verschiedene Entwicklungsstufen bis er zur Fotografie kam, „die mich schon ein ganzes Leben lang fasziniert hat.“ Fotografie ist für Voit eine Kunstform: „Oft kann ein einziges Bild mehr Emotionen hervorrufen, als ein fünf-Minuten-Video. Jetzt – mit 62 Jahren – lebe ich endlich meinen Traum. Ich habe aufgehört, das zu sein, was anderen gefällt, um das zu werden, was ich schon immer war“, freut sich der Hirschbacher auch über seine Follower auf facebook...
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