"Schlange" in Zwettl: "Jetzt haben wir schon mehr als 5.000 Steine liegen"
ZWETTL. Was für ein Erfolg doch aus der zu Corona-Zeiten „geborenen“ Steinschlange in Zwettl entlang des Bienenlehrpfades wurde: „Nie im Leben hätte ich gedacht, dass meine Idee, die vor allem Kindern und Familien eine Freude machen soll, so lange Bestand hat und so viel Zuspruch findet“, freut sich die Zwettler Initiatorin Tanja Gossenreiter (33).
Tips: Wie kamen Sie auf die Idee, diese Steinschlange ins Leben zu rufen?Tanja Gossenreiter: Also die Idee kam, als Corona gekommen ist. Ich hab zu meinem Mann Daniel gesagt: „Was glaubst du, macht da wer mit? Kinder?, die Steine anmalen und nacheinander hinlegen? So ist auch der Name „Steinschlange“ entstanden. Eben weil es in dieser Corona-Zeit alles so blöd war - man konnte ja anfangs aufgrund der vielen Beschränkungen und Lockdowns zu keinem anderen auf Besuch und die Kinder find ich waren total von dem betroffen, sie durften ja keine anderen Kinder mehr sehen oder treffen, Schule, Kindergarten, Vereine, vieles viel ja flach. Aber Spazierengehen war möglich, so hab ich glaubt des wär eine gute Idee - denn bei der Steinschlange kommt man raus an die frische Luft, bastelt bzw. bemalt zuvor Steine, die man dann gemeinsam mit der Familie im Freien auflegen kann. Ich wollte ganz einfach, dass man den Kindern und ihren Familien eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung in nicht so einfachen Zeiten anbieten kann.
Wann ging es los?Die allerersten drei Steine legten mein Mann und ich am 18. APRIL 2020 um 10.58 Uhr. Das werd ich mir wohl ewig merken. Mit einzelnen Steinen. Und heute haben wir die 5.000er-Marke geknackt. Unfassbar.
Wer macht aller mit?Ich und mein Mann. Natürlich muss auch der ganze Bereich rund um die Steinschlange gemäht und gepflegt werden, das sind im Sommer ganz schöne viele Stunden...da hilft uns auch meine Mutter Inge. Wir brauchen zum Auflegen der Steine auch immer Holzbretter, da gehen dann die Mäharbeiten besser und schneller. Was genau ist der Sinn und Zweck dahinter? Malen tun Jung bis Alt. Vom Kindergarten bis zu den Senioren. Der Sinn war eben das man in der Corona-Zeit die Kinder sinnvoll beschäftigen kann, mit etwas, das ihnen Freude macht -wie eben dem Malen.
Wie reagieren die Leute darauf?Sehr gut! Werde immer gelobt, so nach dem Motto: „Super Sache, was du da auf die Füße gestellt hast.“ Eigentlich wollt ich ja schon aufhören damit, aber wenn ich dann sehe, es kommen immer wieder viele Steine dazu, dann bring ich es nicht übers Herz, einen Schlussstrich zu ziehen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden