Feldkirchen: Vitales Wohnen als Antwort auf demografische Entwicklung
FELDKIRCHEN. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck beschreiten neue Wege in der Begleitung von Senioren und ermöglichen ab dem Sommer 2023 in Kooperation mit der Neuen Heimat Oberösterreich, dem Sozialhilfeverband Urfahr Umgebung und der Oberösterreichischen Landesregierung, Sozialabteilung, altersgerechtes und bedürfnisorientiertes Wohnen und Leben.
Die Kooperationspartner präsentierten im Sitzungssaal der Marktgemeinde Feldkirchen an der Donau das Konzept „Vitales Wohnen“. Das Angebot dieses Pilotprojektes schließt die Lücke zwischen Betreutem Wohnen und Alten- und Pflegeheimen und richtet sich an Senioren mit Pflegestufe ein bis drei. Die Eröffnung der 14 barrierearmen Wohnungen des Vitalen Wohnens ist mit Sommer 2023 vorgesehen. „Vitales Wohnen ist eine mögliche Antwort auf die demografische Entwicklung im Bezirk“, erklärten Bezirkshauptmann Paul Gruber und Feldkirchens Bürgermeister David Allerstofer, mit dem Hinweis, dass die Menschen in Urfahr-Umgebung immer älter werden und möglichst lange selbst bestimmt leben möchten.
Innovatives Konzept in dieser Form erstmalig in Oberösterreich
„Es freut mich sehr, gemeinsam mit der Neuen Heimat, dem Sozialhilfeverband Urfahr Umgebung, der Abteilung Soziales und der Abteilung Gemeinden und Wohnbauförderung der OÖ Landesregierung die Lebenswelt von Senior neu zu denken und mitgestalten zu können. Wir setzen uns dafür ein, auf Bedürfnisse von Senioren einzugehen und deren Erfordernisse, sowie im Bedarfsfall den Pflegebedarf, kompetent abzudecken. Ich bedanke mich herzlich bei allen beteiligten oben angeführten Systempartnern für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Verwirklichung dieses in Oberösterreich in dieser Form einzigartigen Projektes“, sagt Johann Stroblmair, Geschäftsführer der Alten- und Pflegeheime der Franziskanerinnen von Vöcklabruck GmbH.
Ehrenamtsbonus soll gesellschaftliche Teilhabe fördern
„Die Nachfrage nach Pflege wird in den nächsten Jahren massiv zunehmen. Wir werden uns auf neue Formen des altersgerechten Wohnens einstellen müssen, darum starten wir entsprechende Pilotprojekte wie das Vitale Wohnen“, begründet Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer die Etablierung derartiger Pilotprojekte und betont weiter die gesellschaftliche Verantwortung für die ältere Generation: „In Zukunft wird es noch viel stärker als bisher auf ein starkes Ehrenamt in der Betreuung älterer Menschen ankommen.“ Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer legt auch einen Fokus auf die Einbindung von Ehrenamtlichen und Freiwilligen in die Betreuung älterer Menschen. Aus diesem Grund wurde beim Vitalen Wohnen ein sogenannter Ehrenamtsbonus vorgesehen. Dieser sieht vor, dass im Umfeld des „Vitalen Wohnens“ der Betreiber unter Einbindung der Standortgemeinde ein ehrenamtliches Leistungsangebot organisiert und den Mietern zur Verfügung stellt. Das Land Oberösterreich fördert diese Maßnahmen zusätzlich. Zum einen wird eine zusätzliche Arbeitsstunde einer angestellten Person pro Woche für die Koordinierung der Ehrenamtsmaßnahmen durch das Land gefördert. Ebenso werden Aktivitäten mit Ehrenamtlichen mit bis zu 200 Euro monatlich unterstützt.
Soziale Betreuung, menschliche Wärme und individuelle Begleitung
Die Bewohner der 14 Wohnungen sollen in Zukunft eine lebendige Gemeinschaft bilden, in der gemeinsame Feste gefeiert und der Alltag mit Lebensfreude und Geselligkeit gestaltet werden. Die Senioren im Vitalen Wohnen erhalten auf eigenen Wunsch hin Unterstützung und im Bedarfsfall auch Pflege im alltäglichen Leben sowie Beratung und Information bei Fragen zu Pflegegeld, Wohnbeihilfe oder anderen Themen. Interessierte Senioren erhalten übrigens weiterführende Informationen im Büro von St. Teresa unter der Telefonnummer 07233 6495-0 oder per E-Mail: heimleitung@aph-stteresa.at.
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