Regionales Lammfleisch aus Urfahr-Umgebung
URFAHR-UMGEBUNG. Zu Ostern hat Lammfleisch Hochsaison, die Nachfrage steigt aber das ganze Jahr über. Schafzüchter Günther Kaiser aus Kirchschlag und Direktvermarkter Martin Pühringer aus Traberg haben mit Tips über die Vorteile der Merinolandschaf-Haltung gesprochen und erklärt, warum das Lammfleisch nicht „schafelt“.
Vor Ostern erreicht die Nachfrage nach Lammfleisch ihren Höhepunkt, berichtet Martin Pühringer: „In der Zeit vor Ostern sind wir immer gut ausgelastet.“ Familie Pühringer hält in Traberg rund 200 Muttertiere und ihre Lämmer der Rasse Merinolandschaf. Am Hof wird selbst geschlachtet und das Fleisch verarbeitet. Familie Pühringer ist Direktvermarkter, am Wochenende verkauft sie am Südbahnhofmarkt in Linz Fleischprodukte und Wurstwaren. „Das Merinolandschaf liefert uns das ganze Jahr über Junge, somit können wir auch das ganze Jahr über Lammfleisch anbieten“, erklärt Martin Pühringer.
Junglamm
Die Schafe sind von Mai bis Oktober auf der Weide. Mit vier bis fünf Monaten werden sie geschlachtet. Die Schafproduzenten Lisa und Martin Pühringer sowie Günther Kaiser setzen bewusst auf Junglammfleisch, da beim Lammfleisch die Qualität stark variiert: Um als Lammfleisch zu gelten, kann das Tier bis zu einem Jahr alt sein, je älter das Schaf desto geringer sei die Qualität, erklärt Pühringer. Dass das Fleisch den typischen Schaffleisch-Geschmack hat und „schafelt“, ist ein Vorurteil, das sich hartnäckig hält. „Viele kennen das Altschaf-Fleisch, aber das schmeckt uns auch nicht. Das Junglamm ist viel zarter, das sogenannte ‚Schafeln‘ gibt es hier nicht“, betont Günther Kaiser. Er hat sich auf die Schafzucht spezialisiert und hält 200 Muttertiere in Kirchschlag.
Nachfrage steigt
Nicht nur zu Ostern ist Lammfleisch gefragt. „Die Nachfrage wird allgemein größer. Der Grund dafür ist der Brexit: Früher kam viel von England, durch den Brexit ist die Einfuhr teurer geworden und österreichische Ware ist gefragter“, erklärt Kaiser. Ob Faschiertes, Braten oder Kotelett: Lammfleisch lässt sich vielseitig einsetzen. Das Fleisch ist sehr fettarm und wird natürlich produziert. „Die Qualität muss stimmen“, sagt Kaiser. Typische Gerichte für Ostern sind eine Lammstelze, eine Schulter zum Schmoren oder die Lammkrone, das Highlight und das teuerste Stück vom Lamm.
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