Gallneukirchen-Engerwitzdorf: Eltern sehen große Probleme bei der Kinderbetreuung

Mag. Jacky Stitz Tips Redaktion Mag. Jacky Stitz, 30.05.2023 14:07 Uhr

Gallneukirchen/Engerwitz-dorf. Was ist da bloß los? Zahlreiche aufgeregte Eltern haben in den letzten Tagen die Tips-Redaktion kontaktiert: Dabei wird der Zustand in puncto Kinderbetreuung in der Kindergarten-Gemeinschaft Gallneukirchen-Engerwitzdorf heftig kritisiert. Tips fragte bei den Bürgermeistern Sepp Wall-Strasser und Herbert Fürst nach und kontaktierte auch die Caritas.

Besorgte Mütter, ja auch verunsicherte Großmütter haben das Redaktionstelefon heiß laufen lassen. Sie sorgen sich um ihre Kinder, berichten von fehlenden Plätzen, langen Wartelisten, viel Personalwechsel, vieles sei in den Kinderbetreuungseinrichtungen chaotisch, der Lärmpegel oft unerträglich, die Gruppen bummvoll und pädagogisches Arbeiten manchmal unmöglich. Namentlich genannt werden will jedoch keine der Mütter bzw. der Väter, welche mit Tips gesprochen, gemailt, über WhatsApp und Facebook Kontakt hatten. Aus Sorge und weil man den Einrichtungen nicht schaden möchte, sondern „eine Verbesserung des Ist-Zustandes erzielen und online zur Unterzeichnung der Open-Petition aufrufen möchte“, so die Eltern unisono.

Statements

Tips hakte nach. Gallneukirchens Bürgermeister Sepp Wall-Strasser (SP): „Wir bemühen uns ständig, als Gemeinde unseren Beitrag zur Verbesserung beizutragen. Bereits jetzt stellen wir mehr Personal als von den Vorgaben vorgesehen zur Verfügung, planen einen durchgehenden Kindergarten. Zu den Zielen der Petition können wir sagen, dass zuerst Bedarfsprüfungen gemacht werden müssen, und wenn diese vom Land genehmigt werden, sind wir klar in Vorbereitung. Dennoch weiß ich, dass die Situation auch in Zukunft für viele Eltern unbefriedigend sein wird. Das Match muss immer zwischen Betreiber – in unserem Fall die Caritas – und den Gemeinden ausgetragen werden, weil es an Geld und Personal fehlt. Hier muss sich Grundlegendes an den Arbeitsbedingungen ändern.“

Engerwitzdorfs Bürgermeister Herbert Fürst (VP): „Wir nehmen die Sorgen der Eltern sehr ernst. Die Kindergartenregion bietet ein überdurchschnittliches Betreuungsangebot, das weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht. Am weiteren Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes für die kommenden Jahre wird bereits intensiv gearbeitet.“

„Wir als Träger nehmen das ernst, die Situation ist nicht einfach. Die Kinder sind nicht gefährdet, die personelle Situation ist an vielen Orten eine Herausforderung, es fehlt an Personal. Wir arbeiten an Verbesserungen. Dazu läuft gerade eine Elternerhebung, wir haben auch mit vielen Eltern gesprochen“, heißt es seitens der Caritas-Verantwortlichen Edith Bürgler-Scheubmayr.

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Kommentare

  1. Florian L.
    Florian L.30.05.2023 22:59 Uhr

    Es fehlt an Personal... - ... und die Lösung dafür ist Budget für vorhandenes Personal zu streichen? Gleichzeitig soll die Gruppenzahl auf 25 Kinder erhöht werden, wobei der Gesetzgeber eine maximale Gruppengröße von 23 Kindern vorgibt. Eine Überschreitung um maximal 2 Kinder pro Gruppen ist laut Gesetz nur möglich, wenn die räumlichen und personellen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Also zusammenfassend erhöhen wir die Anzahl der Kinder pro Gruppe, reduzieren das Personal und die öffentliche Stellungnahme ist, dass es an Personal fehlt? Diese Argumentation ist doch absurd. Gleichzeitig läuft in den Nachrichten, wie sich die Situation in den Kindergärten aktuell bundesweit durch mehr Personal, bessere Bedingungen und mehr Gehalt verbessert. Von den 20 Maßnahmen, die das Land OÖ im Dezember 22 beschlossen hat, profitieren dann wohl meine Enkel.



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