„Essen gegen Vergessen“: Eidenberger Ernährungsexpertin gibt Tipps für Jung und Alt

Mag. Jacky Stitz Tips Redaktion Mag. Jacky Stitz, 26.09.2023 16:45 Uhr

EIDENBERG. Maria Neubauer aus Eidenberg ist diplomierte Ernährungs-Trainerin. Mit ihrer Plattform essengegenvergessen.at betreibt die 48-Jährige Aufklärungsarbeit in puncto Demenz: Sie kennt jede Menge Tricks, um graue Zellen in Schwung zu bringen. Und dass das nicht nur ein Thema für ältere Menschen ist, beweist ihre Vielfalt an Workshops für Jung und Alt. Die verheiratete Mutter betont: „Demenz ist keine Frage des Alters – Vorsorge beginnt jetzt.“ Für Tips-Leser hat sie einige Tipps zur Hand.

Das Thema „Essen und Ernährung“ begleitet Maria Neubauer schon seit ihrer Kindheit und Jugend: „Als Leistungssportlerin war es wichtig, dass ich mich gesund und wertvoll ernähre. Diese Lebensweise habe ich beibehalten und ich orientiere mich da am Sprichwort: Man ist, was man isst.“ Da das Thema Ernährung die Mutter zweier Töchter auch „nie wirklich losgelassen hat“, entschied sich die Eidenbergerin 2019 dazu, die Ausbildung zur diplomierten Ernährungs-Trainerin zu machen: „Und seither brenne ich für das Thema“, betont Neubauer, die in ihrer Freizeit äußerst sportlich unterwegs ist - Langlaufen, Radfahren, Wandern und Walken stehen am Programm, aber auch Reisen und natürlich kochen.

Essen bedeutet für die 48-Jährige taffe Lady, die im Hauptberuf Direktionsassistentin beim OÖ. Bauernbund ist, aber auch Genuss: „Ich schätze es sehr, wenn ich regionale, hochwertige Lebensmittel verkochen kann und die Gerichte von meiner Familie gemeinsam genussvoll verzehrt werden. Das hat auch sozial einen großen Stellenwert für mich. Ich bin sehr froh, dass sich auch meine Töchter und mein Mann sehr bewusst ernähren.“

Essen gegen Vergessen: Vorträge, Kurse, Workshops

In ihrer Diplomarbeit hat sich Neubauer intensiv mit dem Thema Ernährung und Demenz auseinander gesetzt. „Wir werden immer älter – dabei ist es aber wichtig gesund zu altern. In Österreich leiden aktuellen Schätzungen zufolge ca. 130.000 Menschen an dementiellen Erkrankungen, Tendenz stark steigend. Das ist der Grund, warum ich mit diesem Thema in meinen Vorträgen und Workshops Bewusstsein schaffen möchte und die Leute über präventive Ernährungsmaßnahmen aufklären möchte“, erklärt die ehemalige Langlauf-Leistungssportlerin im Tips-Talk.

Die Eidenbergerin hält dazu etwa Vorträge und Kurse in den Volkshochschulen, in Gesunden Gemeinden, für das Katholische Bildungswerk und seit heuer auch am Institut „Sei aktiv“ im Wifi Linz: „Ganz neu ist auch das Engagement bei der MAS Alzheimerhilfe, wo ich Fortbildungen für die Demenz-Trainer halte“, so Neubauer.

Und wer sind die Menschen, die ihre Angebote in Anspruch nehmen?

Es sind vorwiegend ältere Personen: „Ich freue mich immer, wenn sich auch Männer dafür interessieren. Ich durfte heuer bei den Landjugend Bildungstagen mein Wissen aber auch der jungen Generation vermitteln. Das hat mir besonders viel Spaß gemacht. Weil mein Motto ist: Demenz ist keine Frage des Alters – Vorsorge beginnt jetzt“. Damit meine ich, dass man mit Präventionsmaßnahmen in puncto Ernährung nie bald genug anfangen kann. Denn Demenz kann auch junge Leute treffen“, weiß die 48-Jährige.

Warum ist richtiges Essen so wichtig?

„Gesunde Lebensmittel versorgen den Körper mit lebenswichtigen Nährstoffen, liefern Energie und halten fit und gesund. Die Nährstoffe aus dem Essen benötigt der Körper wie ein Auto sein Benzin. Mit dem falschen Treibstoff geht das Fahrzeug irgendwann kaputt, und so ist es auch mit unserem Körper und seinen Organen“, klärt Neubauer auf.

Ernährungstipps von der Expertin für die Tips-Leser

Wie man Herz und Hirn mit gesunder Nahrung in Schwung halten kann? „Einseitige Diäten führen zu Mangelerscheinung. Es wird empfohlen regelmäßig (bis zu drei Mahlzeiten pro Tag) und ausgewogen zu essen. Lebensmittel die gut für das Herz sind, bringen auch unsere grauen Zellen in Schwung. Besonders gesund ist die mediterrane Kost. Sie besteht aus viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorn-Getreideprodukten, Olivenöl und (Meeres)-Fischen. Nüsse und Samen liefern neben wertvollen Ballaststoffen auch viele Omega3-Fettsäuren, die unter anderem einen erhöhten Cholesterin-Spiegel regulieren. Aufs Trinken nicht vergessen, mindestens zwei Liter zuckerfreie und kalorienarme Getränke pro Tag. Sparsam sollte man bei rotem Fleisch, frittierten Speisen, Butter und Süßigkeiten sein“, gibt die Eidenbergerin Tipps.

Tipps für Schüler und Jugendliche

Und gibt es auch für Schüler und Jugendliche gibt es Tipps: „Gerade für sie ist eine gute Versorgung des Gehirns wichtig. Sie benötigen in der Schule Energie und Konzentration, um gute Leistungen zu bringen - es ist wichtig, auf eine gesunde Schuljause zu achten. Die Weisheit kann man leider nicht mit dem Löffel essen, wenn man sich aber ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, hält das Körper und Geist fit“, betont Neubauer.

Was soll denn eine optimale Schuljause beinhalten? „Vollkornprodukte, wie Brot, Müsli oder selbstgemachte Müsliriegel. Sie sind reich an komplexen Kohlenhydraten, Ballaststoffen und wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen. Obst und Gemüse, zum Beispiel in Form von mundgerechten Sticks – so kommt man auch leichter auf die fünf empfohlenen Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Milchprodukte – wie etwa Topfen (in Form von Dips), Joghurt oder Kefir – liefern hochwertiges Eiweiß und stärken die Muskeln. Beim Joghurt sollte man besser auf Naturjoghurt zurückgreifen, da die fertigen Joghurt-Fruchtmischungen oft sehr viel Zucker enthalten. Nüsse sind besonders gute Energielieferanten und der perfekte Pausensnack“, klärt Neubauer auf.

Sie ergänzt: „Nicht vergessen darf man auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Die gesündesten Durstlöscher sind Wasser und ungezuckerte Kräutertees. Von Fruchtsäfte und Smoothies ist abzuraten. Diese enthalten meist sehr viel Zucker.“

Eltern sind „Ernährungs-Vorbilder“

Im Hinblick auf eine gesunde Ernährung wird die Vorbildwirkung der Eltern leider oft unterschätzt: „Es ist sehr wichtig, dass man den Kindern eine gesunde Lebensweise vorlebt und dazu gehört auch die Ernährung. Leider lässt es der stressige Alltag nicht immer zu, dass frisch gekocht wird. Natürlich geht es schneller, eine Fertig-Pizza in den Ofen zu schieben – aber wer sich nur von Fertiggerichten ernährt, wird früher oder später gesundheitliche Probleme bekommen. Am gesündesten sind Gerichte aus heimischen Lebensmitteln, frisch und selbst zubereitet“, meint Neubauer, der zu Ende des Tips-Talks noch wichtig zu sagen ist, „dass wir sehr wohl einen großen Beitrag für ein gesundes und langes Leben leisten können. Zu einem guten Lebensstil gehört nicht nur eine gesunde Ernährung, sondern auch ausreichend Bewegung und genügend Schlaf.“

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