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Beherztes Eingreifen des Nachbars verhindert Großbrand in Lichtenberger Wohnpark

Mag. Jacky Stitz, 20.11.2023 12:17

LICHTENBERG. Wenn Nachbarschaftshilfe Leben rettet: Mitten in der Nacht schlägt die Feuerwehrsirene Alarm - Sebastian Außerwöger denkt sich noch nichts dabei. Doch ein leises Piepsen verunsichert ihn - der Brandmelder. Beim Blick aus dem Fenster sieht er, wie sich Rauch und Flammen direkt in der Wohnsiedlung Wohnpark ausbreiten. Geistesgegenwärtig greift der 37-Jährige zum Feuerlöscher und verhindert mit Hausverstand ein Feuerinferno.

  1 / 3   Sind froh, dass durch das Eingreifen von Sebastian Außerwöger Schlimmeres verhindert wurde (v.l.): Kommandant Markus Niederleitner (FF Lichtenberg), Wohnpark-Bewohner Sebastian Außerwöger und Feuerwehrler Jürgen Landl. (Foto: Tips/Stitz)

„Ich war noch munter, habe TV geschaut“, erinnert sich Sebastian Außerwöger an die Nacht, in der durch sein Eingreifen ein Vollbrand eines Mehrparteienhauses im Wohnpark verhindert wurde. Er hörte in der Nacht von 29. auf 30. Oktober um 01:46 Uhr zuerst die Sirene, dachte sich dabei aber noch nicht mehr. Doch ein leises, kontinuierliches Geräusch kam ihm komisch vor. Es war das Piepsen eines Brandmelders welches ihn dazu veranlasste, ganz plötzlich aufzuspringen, aus dem Fenster zu blicken und seine Lebensgefährtin aufzuwecken: „Wach auf, beim Nachbarn brennt es unten, hab ich zu meiner Freundin noch gesagt und bin einfach in Schlapfen und Jogginghose raus gelaufen“, berichtet der Lichtenberger im Tips-Talk. Dabei hat er sich noch den Feuerlöscher vom Stiegenhaus geschnappt und einfach auf die Flammen drauf los gelöscht: „Es gab schon ziemlich viel Rauch“, ergänzt er .Ein anderer Nachbar habe den Brand schon zuvor bemerkt und auch gleich die Feuerwehr verständigt. Die dann selbst gar nicht mehr so viel zu tun hatte, da Außerwöger mit seinem raschen Handeln eine Brandkatastrophe verhindert und somit auch das Leben seiner Nachbarn gerettet hat.

Schlimmere Brandkatastrophe durch Einschreiten des Nachbars verhindert

„Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn die gesamte Wärmedämmung zu brennen begonnen hätte“, ist heute noch der Lichtenberger Feuerwehr-Kommandant Markus Niederleitner dankbar darüber dass am Land aktive Nachbarschaftshilfe gelebt wird. Gemeinsam mit Feuerwehr-Kollegen Jürgen Landl erklärt er: „Jede Hilfe ist die beste Hilfe. Ob man nun den Notruf wählt, selbst löscht oder einfach den Einsatzfahrzeugen den Weg weist - das alles kann helfen, Leben zu retten.“

Ob Außerwöger denn selbst bei der Feuerwehr aktiv sei? „Nein, das war mein erster Brand. Aber ich habe mal in meiner Arbeit geübt, wie man den Feuerlöscher bedient“, so der 37-Jährige. Er selbst ist äußerst bescheiden, sieht sich selbst weder als Held, noch findet er, Besonders geleistet zu haben: „Wer Hilfe braucht, dem helfe ich auch.“

„Doch, er ist schon ein Alltags-Held: Denn er hat somit Leben gerettet. Das zeigt wie wichtig es ist, auf die Nachbarschaft und seine Mitmenschen zu schauen“, bringt es Kommandant Niederleitner auf den Punkt.


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