Bei Feuerwehr-Übung in Kirchschlag Herzstillstand erlitten: schnelle Hilfe der Kameraden rette 69-Jährigem das Leben
KIRCHSCHLAG. Josef Noska (69) aus Kirchschlag erlitt während einer Feuerwehrübung einen Herzstillstand. Nur durch die von seinen Kameraden geleistete Erste Hilfe konnte sein Leben gerettet werden. Das zeigt, wie wichtig es ist, seinen Mitmenschen zu helfen. Wertvolles Wissen dazu vermitteln etwa Ersthelfer-Kurse. Diese starten im Bezirk ab 30. September.
Im Ausnahmefall bereit zu sein und helfen zu können, kann Leben retten. Das zeigt die Geschichte von Josef Noska, dessen Herz beim Training für einen Feuerwehr-Bewerb der Senioren-Bewerbsgruppe im Juli plötzlich stehen blieb. Noska stolperte und stürzte zu Boden. Das beherzte Eingreifen seiner Kameraden holte den Mann aus Kirchschlag ins Leben zurück: „Anfangs dachte ich, Sepp wäre gestolpert. Wir rannten hin und bemerkten, dass er nicht mehr atmet und keinen Puls mehr hat“, schildert einer der Ersthelfer und Kameraden, Gebhard Gangl. Gangl schildert: „Ich begann mit der Herzdruckmassage und meine Kollegen setzten die Rettungskette in Gang. Sie wählten den Notruf, assistierten bei der Wiederbelebung und machten Passanten aufmerksam, dass was Ernstes passiert war.“ Bis die Rettungskräfte eintrafen leisteten sie beherzt Erste Hilfe und kämpften um Noskas Leben. Kurze Zeit später kam der Gemeindearzt von Kirchschlag und ein weiterer Arzt vorbei. Sie setzten einen mitgebrachten Defibrillator ein – kurz darauf begann das Noskas Herz wieder zu schlagen. Ein Rettungshubschrauber flog ihn in ein Spital nach Linz.
Feuerwehrkameraden sind sich einig: „Dass wir Sepp das Leben retteten, war unser größter Sieg“
„Dem Einsatz meiner Kameraden verdanke ich es, dass ich weiterleben darf“, freut sich Josef Noska heute. Die Rettungskette funktionierte perfekt und nach 15 Tagen im Krankenhaus durfte der 69-jährige Pensionist wieder nach Hause.Die Teilnahme am Abschnittsbewerb sagte die Senioren-Bewerbsgruppe dann aber ab. „Wir haben einen viel größeren Sieg errungen, weil wir Sepp das Leben retteten“, meint Feuerwehrmann Gangl. Wenige Tage später besuchte er seinen Kameraden im Krankenhaus und beide erlebten die emotionalen Momente noch einmal. Seit 52 Jahren ist Josef Noska Teil der Freiwilligen Feuerwehr Kirchschlag – seit 2016 engagiert sich der ehemalige Rettungssanitäter nach kurzer Pause wieder freiwillig beim OÖ. Roten Kreuz als Fahrer beim Hausärztlichen Notdienst.
Jeder Mensch ist verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten
Noch immer sterben Menschen, weil Hilfe oft zu spät einsetzt. Erste Hilfe zu leisten, muss selbstverständlich werden. Folgende Hinweise machen das Helfen zu einer sicheren Sache:
- Wählen Sie den Notruf, wenn Sie sehen, dass sich Menschen in einer Notsituation befinden.
- Die Mitarbeiter der Rettungsleitstellen unterstützen telefonisch beim Durchführen von Erste-Hilfe-Maßnahmen.
- Leisten Sie Erste Hilfe im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Holen Sie andere Menschen zur Hilfe, wenn Sie selbst nicht wissen, was zu tun ist.
- Nichts zu tun, ist das Einzige, was man im Notfall falsch machen kann
- Alle vier Jahre das eigene Erste-Hilfe-Wissen auffrischen. Die eigene Ersthelfer-Kompetenz testen kann man auf jetzt.erstehilfe.at
Flächendeckende Ersthelfer-Kurse starten mit 30. September
Ab 30. September bietet das OÖ. Rote Kreuz wieder flächendeckend Erste-Hilfe-Kurse an den Dienststellen an. Mit dem Angebot von Ersthelfer-Kursen will das OÖ. Rote Kreuz noch mehr Menschen zu Lebensrettern ausbilden. Ein Erste-Hilfe-Kurs nimmt die Angst, gibt Sicherheit und lohnt sich zu 100 Prozent. Neun von zehn Österreichern bringen das Rote Kreuz mit dem Anbieten von Ersthelfer-Kursen in Verbindung.
Infos und Anmeldung zu allen Kursen in der Region auf www.erstehilfe.at
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