Limas Tierparadies: Mühlviertler Gnadenhof sucht händeringend nach freiwilligen Helfern
BAD LEONFELDEN. Lisa Starzengruber, Obfrau des Gnadenhofs „Limas Tierparadies“ in Bad Leonfelden, rettet seit 2017 Tiere in Not. Hier ist man auf ehrenamtliche Helfer und Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, denn Förderungen gibt es keine. Nach freiwilligen Kräften wird jetzt, bevor der Wintereinbruch kommt, ganz dringend gesucht.
„Mein Traum war es schon immer, Tiere zu retten“, so Obfrau Starzengruber, die sich aus diesem Grund auch seit ihrer Kindheit vegetarisch und seit dem Erwachsenenalter vegan ernährt. Die diplomierte Fachsozialbetreuerin und Hundetrainerin erledigt mit ihrem Team am Gnadenhof in Bad Leonfelden „alles ehrenamtlich“, wie sie sagt. Die Tierfreundin ergänzt: „Es wurden auch viele private Finanzen in den Hof gesteckt, etwa für den Grundkauf.“ Momentan helfen fünf Personen im Tierparadies mit, doch „es werden dringend mehr Helfer benötigt“, so die Mühlviertlerin. Im Hintergrund stehen aber noch mehr Unterstützer, die sich um die Finanzen und ums Marketing kümmern.
Ein „Für-immer-Zuhause“
Rund 80 Tiere finden ein Zuhause auf Lebensdauer bei Starzengruber: Schweine, Puten, Hühner, Enten, Frettchen, Meerschweinchen, Kaninchen und Ziegen. Wie es zum Namen Limas Tierparadies kam? „Lima war der Name meiner ersten selbst geretteten Boxerhündin aus Spanien. Leider wurde sie in Linz von einem Auto erfasst“, so Starzengruber. Wie kommen die Tiere zum Gnadenhof? „Es handelt sich meist um ausgesetzte Tiere oder Fundtiere. Aber auch jene von Beschlagnahmungen und Privatabgaben kommen zu uns. Etwa wenn ein Kaninchen verstirbt und der Besitzer das zweite Haserl nicht in Alleinhaltung haben will“, so die Obfrau. Und wie finanziert sich der Hof, immerhin fallen ja doch viele Kosten für Haltung, Futter und Tierarzt an? „Ausschließlich über Spenden, diese sind leider seit Corona drastisch zurückgegangen“, so die Tierfreundin. Sie ergänzt: „Leider bekommen wir keine Förderungen. Als behördlich gemeldeter Gnadenhof wurde uns zwar gesagt, wir bekommen welche, aber dieser Topf ist seit Corona leer. Das Überleben ist ein Kampf.“
Schwere Zeiten im Winter
„Der Winter in Bad Leonfelden kann sehr hart sein. Alle Arbeiten sind durch Schnee, Kälte und Eis erschwert. Es gibt hier kein fließendes Wasser im Winter, da dies gefrieren würde, somit muss dieses mit Gießkannen zum Gnadenhof getragen werden“, klärt Starzengruber auf, die direkt beim Gnadenhof wohnt. „Doch die größte Herausforderung ist es definitiv ehrenamtliche, verlässliche Helfer zu finden. Jeder will für sein Tun Geld. Wir hoffen auf diesem Weg noch Menschen mit großem Herz für Tiere zu finden“, so die Hundetrainerin. Sie ergänzt: „Das Team gibt jeden Tag sein Bestes für die Tiere. Sollte dies aber nicht mehr ausreichen, steht die Schließung des Gnadenhofes im Raum.“
Die Bad Leonfeldnerin ergänzt: „Mit sind die Tiere - nach meinen Kindern - das Allerwichtigste im Leben.“
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