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Abenteuervortrag: Familie aus Zwettl gibt Einblicke in ihr Reisejahr

Paulina Straßer, 25.02.2025 08:15

ZWETTL/WELS. Johanna und Gerald Mülleder aus Zwettl/Rodl wanderten mit ihren Kindern Laura, Esther und Noah von ihrem Zuhause weg und unternahmen eine einjährige Reise, ohne ein konkretes Ziel zu haben. Wie sie den Entschluss zur Reise gefasst und diese schlussendlich gemeistert haben, erzählten sie im Tips-Talk. Am Samstag, 8. März, lädt die Familie zum Abenteuervortrag nach Puchberg, Bezirk Wels, ein.

  1 / 4   Die Familie Mülleder: Das sind Johanna und Gerald sowie die Kinder Laura, Esther und Noah. Ein Jahr voller Abenteuer liegt hinter ihnen. (Foto: Mülleder)

„Als unsere ältere Tochter Laura vier Jahre alt war, wanderten wir das erste Mal für drei Wochen mit Zelt und ohne konkretes Ziel von der Haustür weg. Sozusagen immer der Nase nach. Sie war so begeistert, dass sie das unbedingt wieder machen wollte“, erzählten Johanna und Gerald Mülleder. Während des Corona-Lockdowns waren alle Kinder zu Hause und mussten von dort aus teils ihre Ausbildung absolvieren. „Dadurch bekamen wir Einblick in die Arbeitsweise der Lehrkräfte und Übung im Unterrichten. So konnten wir uns dann auch vorstellen, die Kinder ein ganzes Jahr zu unterrichten und der Traum von einem Reisejahr rückte in erreichbare Nähe“, so die beiden.

„Unser Ziel war es, anzukommen“

Auf die Frage, welche Länder bereist wurden, sagten die Zwettler: „Unser Ziel war es nicht, in kurzer Zeit möglichst viele verschiedene Länder zu bereisen, sondern anzukommen. Wir wollten ankommen bei uns selbst, unseren Wünschen, Werten, Lebensträumen und in unserer Lebensrealität. Wir starteten unser Unterwegssein mit Wandern im Mühlviertel, ohne Ziel und immer dorthin gehend, wo es uns am besten gefiel.“ So kam die Familie in den Fuchsgraben, an den Krapfenbach, auf den Herndlberg und nach Rohrbach. Doch auch weit entfernte Länder wie Liechtenstein, Sizilien, die Ukraine und Polen erreichten sie. „Das Schönste für uns war das Malen, die Muse, die Zeit zum Genießen, das Sitzen am Meer und den Wellen zuzusehen, das Schwimmen und den Rhythmus des Meeres am eigenen Körper zu spüren“, erzählten sie. Die Kinder wurden unterwegs unterrichtet. „Das war für die drei nicht immer lustig, weil sie den Stoff alleine meistern mussten und ihre Freunde nicht dabei waren. Doch sie haben mit uns gut gelernt und der Wiedereinstieg in den Schulalltag bereitete ihnen keine Schwierigkeiten“, so die Eltern. Für Menschen, die eine ähnliche Reise antreten möchten, haben sie Tipps: „Das Tempo herunterfahren, bewusste Ziele setzen und mit den Mitreisenden abgleichen, ob alle dieselben Ziele haben. Eintauchen, im Hier und Jetzt sein, weg von der Sensationsgier und hin zum echten Leben. Wichtig ist auch, in einem ehrlichen Miteinander zu leben und die eigenen Bedürfnisse zu äußern. Flexibilität, Gelassenheit, Vertrauen und Sinn für Humor fördern ein gelungenes Abenteuer. Gut zu wissen ist auch, dass die Kinder bis zum Schulschluss des vorhergehenden Jahres bei der Bildungsdirektion zum häuslichen Unterricht angemeldet werden müssen.“

Abenteuervortrag am 8. März

Alle Interessierten lädt die Familie in Kooperation mit Spiegel Elternbildung OÖ am Samstag, 8. März, um 18 Uhr zum Abenteuervortrag in das Bildungshaus Schloss Puchberg (Bezirk Wels) ein. An diesem Abend können die Besucher Musik aus aller Welt lauschen, Kostproben aus den bereisten Ländern genießen, sich in das Reisezelt legen und versuchen, das Reisegepäck zu tragen. Durch Fotos, selbstgemalte Bilder, Texte und Geschichten werden Einblicke in diese besondere Zeit gewährt. Der Eintritt beträgt 24 Euro, Kinder genießen freien Eintritt. Der Reinerlös geht an die „SOS Humanity 1“, ein ziviles Seenot-Rettungsboot, dem die Familie auf ihrer Reise begegnet ist. Um Anmeldung bis Freitag, 28. Februar, unter www.spiegel-ooe.at/termine wird gebeten.


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