Landjugend Urfahr-Umgebung ist überzeugt: "Ehrenamt ist Ehrensache" - dazu gibt es ein Fest in der Dorfhalle Sonnberg
SONNBERG. Das Jahresthema der Landjugend Oberösterreich „Mit Herz & Haund - für a Mitanaund“ wurde beim heurigen Projektbewerb der Europäischen Landjugend unter die besten drei gewählt. Wie das gelebt wird, zeigen die Landjugendlichen aus Urfahr-Umgebung bei einem Fest am 14. September in der Dorfhalle Sonnberg auf.
Das Jahresthema der Landjugend steht im Zeichen von Zusammenhalt und gesellschaftlichem Engagement. Mit zahlreichen Aktionen, Bildungsveranstaltungen und Kampagnen greift die Landjugend OÖ Themen wie Inklusion, Nachhaltigkeit, Kommunikation und Gemeinschaftsbildung auf. Dabei steht immer die Frage im Zentrum: Wie können junge Menschen aktiv Verantwortung übernehmen? Ein wichtiger Pfeiler des Jahresthemas ist das Vorantreiben der Projektarbeit in den einzelnen Ortsgruppen. Durch ihre Arbeit wird das Jahresthema auch in den Gemeinden sichtbar gemacht und gelebt.
Ehrenamt im Bezirk Urfahr-Umgebung
Die Landjugend bietet Funktionären die Möglichkeit, sich durch zertifizierte Ausbildungen wie „aufZAQ“ oder „Jump“ nicht nur weiterzubilden, sondern auch einzigartige Projekte umzusetzen. Im Zuge dieser Ausbildungen entstanden heuer auch zwei tolle Projekte zum Jahresthema - eines von der LJ Urfahr-Umgebung, eines von der LJ Tarsdorf (Braunau).
Ganz nach dem Motto „Haut’s eich her, san ma mehr“ verfolgt die Landjugend Bezirk Urfahr-Umgebung mit ihrem Projekt „#bisslnetzwerkenUU“ das Ziel, Ehrenamt im Bezirk sichtbarer zu machen und den Austausch zwischen den Vereinen zu fördern. Der Ehrenamtstag am Sonntag, 14. September, bildet das Herzstück des Projekts. Vereine und Besucher kommen dabei in der Dorfhalle Sonnberg zu einem Frühschoppen zusammen, um sich zu präsentieren, auszutauschen und gemeinsam zu feiern. Der gesamte Reinerlös wird gespendet – ganz nach dem Motto „Mit Herz & Haund - für a Mitanaund“.
Mit dem Projekt „Hands Up – Guck mal, wer da spricht“ beschäftigt sich die Landjugend Tarsdorf (Braunau) mit Gehörlosigkeit und Gebärdensprache. Ziel des Projekts ist es, Berührungsängste abzubauen und das Bewusstsein für die Lebensrealität gehörloser Menschen zu stärken. Mit Gebärdensprachkursen, Kinderaktionstagen, einem thematischen Sommerkino und einem Frühschoppen wird das Thema vielfältig aufgegriffen. Weitere Programmpunkte wie Experteninterviews, inklusive Nachmittage mit der Lebenshilfe und eine Blutspendeaktion vertiefen den inhaltlichen Fokus. Begleitet wird das Projekt durch eine Instagram-Kampagne mit interaktiven Formaten.
Anerkennung auf europäischer Ebene
Der europaweite Projektwettbewerb, organisiert vom europäischen Landjugend-Dachverband (Rural Youth Europe), prämiert jährlich herausragende Initiativen aus ganz Europa. Die Platzierung der Landjugend OÖ unter den besten drei Projekten ist ein starkes Zeichen für das Engagement der oberösterreichischen Jugendorganisation. Sie zeigt: Wenn Landjugendliche aus Oberösterreich gemeinsam anpacken, können auch regionale Themen europäische Aufmerksamkeit erhalten.
Mit neuer Ausrichtung in die Zukunft
Auch 2026 wird das Jahresthema fortgeführt – unter dem leicht adaptierten Titel „75 Jahre mit Herz & Haund“. Im Mittelpunkt steht weiterhin die Projektarbeit in den Ortsgruppen: Landjugendmitglieder sollen für Themen wie Vielfalt und Nachhaltigkeit begeistert und zum Mitgestalten angeregt werden. Das 75-jährige Jubiläum der Landjugend OÖ fließt dabei direkt ins Projekt mit ein – als Erinnerung an ihre Wurzeln in den „4H-Klubs“ und zwei ihrer Grundsätze „Heart“ und „Hands“. So verbindet sich die Geschichte der Landjugend OÖ mit dem Jahresthema und der Kreis schließt sich.
Inklusion als Leitgedanke bei Veranstaltungen
Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die Überarbeitung des „Festlratgebers“ der Landjugend OÖ. Die aktualisierte Version der Broschüre enthält ein neues Kapitel zur Planung inklusiver Veranstaltungen. Es liefert praktische Hinweise, wie Barrieren abgebaut und Veranstaltungen so gestaltet werden können, dass möglichst viele Menschen teilhaben können. Damit setzt die Landjugend auch intern ein starkes Zeichen für gelebte Vielfalt und Offenheit.
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