Frühlingsgefühle – verliebte Lurche auf gefährlicher Hochzeitsreise
OBERÖSTERREICH. Die Amphibien sind wieder unterwegs zu ihren Laichplätzen. Daher ruft der Naturschutzbund zur Vorsicht auf.
In milden, regnerischen Frühlingsnächten ab Anfang März treten alljährlich Kröten, Frösche und Molche die Wanderung zu ihren Laichgewässern an – eine gefährliche Hochzeitsreise, die für viele von ihnen den Tod bedeutet. Unzählige Amphibien verlieren jedes Jahr beim Versuch Straßen zu überqueren ihr Leben. Frostfreier Boden, Abendtemperaturen ab fünf Grad Celsius und Regen bedeuten gute Bedingungen für die kleinen Wanderer.
Viele sind Opfer von Autos
Zu den Ersten, die zu ihren Laichplätzen aufbrechen, gehören Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch. Um dort anzukommen, müssen Amphibien heute vielfach Straßen überqueren. Tausende von ihnen verlieren dadurch jedes Jahr ihr Leben. Untersuchungen haben ergeben, dass schon bei einer Verkehrsdichte von nur 60 Autos pro Stunde 90 Prozent der wandernden Erdkröten überfahren werden. Das Aufstellen von Amphibienschutzzäunen ist ein wirksames Mittel, doch können damit nicht alle betroffenen Strecken erfasst werden.
Achtung in der Dämmerung
Der Naturschutzbund appelliert daher an alle Autofahrer in den kommenden Wochen, besonders in der Umgebung von Teichen, mit erhöhter Aufmerksamkeit zu fahren, um Erdkröten und andere Amphibien nicht sinnlos zu töten. Die Laichwanderungen finden vor allem nachts ab dem Beginn der Dämmerung bis etwa ein, zwei Uhr früh statt. Bis Ende April/Anfang Mai muss man mit den Hochzeitsreisenden auf den Straßen rechnen.
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