Eisbaden: „Der Schlüssel liegt in der Atmung“

Nora  Heindl Tips Redaktion Nora Heindl, 31.01.2023 17:01 Uhr

STEYREGG. Die einen wundern sich noch, die anderen lieben es längst: Eisbaden liegt weiter voll im Trend. Dabei stellt das Eintauchen ins etwa 4 Grad kalte Wasser viel mehr dar als eine Mutprobe.

Eisbaden stärkt das Immunsystem und trainiert die Durchblutung. Nicht zu vergessen, die Glücksgefühle, die ausgeschüttet werden. „Wenn man aus dem Wasser kommt, fühlt man sich wie neu geboren, man spürt sich wieder. Aber auch, dass man weiß, hey ich kann viel mehr als ich mir zugetraut hab. Und wenn ich das gemeistert hab, dann schaffe ich vieles andere auch“, erklärt Daniel Fetz, Chef der Wakeboardschule Fetzys World. Seit 2018 bietet er am Salmsee in Steyregg Eisbaden-Workshops an.

Daniel Fetz beschreibt das Eisbaden als „Minimeditation“. „Der Schlüssel liegt in der Atmung“, weiß der mehrfache Wakeboard-Welt- und Europameister: „Wenn man doppelt solange ausatmet wie ein, wechselt unser Körper in den Rest and Digest-Modus, unseren Reparaturmodus, in den wir in unserer schnelllebigen Zeit viel zu selten wechseln.“ Deshalb gibt's in jedem Workshop erstmal einen Theorieteil mit anschließender intensiver Breath-Work.

In der Gruppe ist's leichter

Rund 600 Menschen hat Daniel Fetz im letzten Jahr ins kalte Wasser begleitet, lediglich zwei sind wieder raus. „Also ein ziemlich guter Schnitt“, lacht der Steyregger. Leichter ist es immer in der Gruppe, „je größer desto besser. Da kann ich fast garantieren, dass es jeder schafft. Hand in Hand wird gemeinsam ins Wasser gegangen und in jeder Gruppe gibt es immer ein starkes Mitglied, an dem sich die anderen dann orientieren, seine Atmung beobachten und dann kommt man gar nicht aus, auch ruhiger zu werden.“

Ziel sind zwei Minuten

Die Atmung hilft den anfänglichen Schmerz zu übertauchen. Für die meisten wird's nach 30 Sekunden bis einer Minute besser. „Viele sagen, dass es sich dann richtig warm anfühlt. Manche muss ich dann richtig auffordern, wieder rauszukommen, denn das Ziel sind zwei Minuten, maximal aber vier Minuten.“ Denn auch beim Eisbaden macht die Dosis das Gift. „Manche gehen zehn Minuten rein, das ist fürs Herz aber eine irrsinnige Belastung.“

Fetz weiß aus Erfahrung, wer einmal pro Woche Eisbaden geht, hält das Level. „Lässt man ein paar Wochen verstreichen, wirds wieder schmerzhafter, weil man schon wieder nicht mehr so locker reingeht“, so der Steyregger. Er selbst taucht fünf bis sechsmal die Woche ins kalte Nass ein. Aber auch bei ihm sei nicht jeder Tag gleich. „Man lernt, wieder auf seinen Körper zu hören. Dann gehe ich mal nicht solange rein oder halt auch mal gar nicht.“

Eisbaden das ganze Jahr über

Mittlerweile bietet er das Eisbaden das ganze Jahr über an. „Ich habe ein großes aufblasbares Becken, in das ich ein paar hundert Kilo Eis rein packe.“ Kälteempfindlichen rät er, es besser im Sommer mal zu probieren. „Weil man hintenraus kein großes Nachzittern hat. Eine halbe Stunde später kann man schon bei einem kühlen Getränk gemütlich darüber lachen, wohingegen es im Winter schon mal ein, zwei Stunden braucht, bis man wieder ganz auf Temperatur ist“, weiß der Steyregger. Die schönste Zeit zum Einsteigen sei im Hebst, weil man dann mit der Saison gehen kann. „Jetzt ist sicherlich die härteste Zeit zum Einsteigen.“

Eine bestimmte Kondition braucht's fürs Eisbaden laut Daniel Fetz nicht. „Meine älteste Workshopteilnehmerin in diesem Winter war 79, der jüngste acht, wobei mein vierjähriger Sohn auch schon drinnen war. Viele kommen zum Eisbaden weil sie Probleme mit Immunkrankheiten haben. Bei Herzproblemen muss man natürlich aufpassen und sich langsam herantasten, aber ich hatte noch keinen Teilnehmer, bei dem es nicht ging.“

Die Anfängerworkshops in Fetzys World sind begehrt: Einige freie Plätze gibt es noch am 12. Februar sowie am 1. und 8. April, für 4. Februar und 18. März gibt's bereits eine Warteliste.

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