Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

OÖ. Jungmost: Betriebe aus Gramastetten und Walding unter den Top-Mostproduzenten

Mag. Jacky Stitz, 10.11.2023 12:48

GRAMASTETTEN/WALDING. Mit 11. November wird mit dem jungen prämierten oö. Jungmost der heimischen Mostproduzenten die Saison für den neuen Mostjahrgang eröffnet. Dieser präsentiert sich schon zum achten Mal als Qualitätsmost mit staatlicher Prüfnummer. Ausgezeichnete Betriebe gibt es auch in Urfahr-Umgebung: Familie Bauernfeind vom Köglerhof in Gramastetten und Familie Lackner von der Hofkellerei Lackner aus Walding.

 (Foto: LK OÖ/Alex Kaiser)
  1 / 2   (Foto: LK OÖ/Alex Kaiser)

Für alljene, die den prämierten Jungmost zu Hause genießen möchten: diesen gibt es mit 11. November bei allen „prämierten oö. Jungmostproduzenten“ direkt ab Hof oder in deren Most-Buschenschänken zu kaufen. Man erkennt den „Echten“ an der staatlichen Prüfnummer, der originalen Jungmostflasche und am Adler am Flaschenverschluss.

Eine detaillierte Auflistung der Betriebe ist in der Broschüre hier zum Download zu finden: https://www.unsermost.at/2023/11/praemierter-jungmost-2023-qualitaetsmost-zum-saisonauftakt/

So wird Qualitätsmost heute erzeugt

Wie Qualitätsmost heute hergestellt wird, erklärt Johann Steiner, Berater für Mostproduktion in der Landwirtschaftskammer OÖ: „Bei der Herstellung von Qualitätsmost steht die Auswahl des Rohstoffes an erster Stelle. Nur vollreife, gesunde Früchte kommen dafür in Frage. Diese werden meist von Hand geerntet und schadhafte und minderwertige Früchte werden ausgeschieden.“

Der nächste Schritt ist das intensive Reinigen und Sortieren der Äpfel und Birnen. Bei diesem Schritt wird das Obst von Schmutz, Bakterien und Mikroorganismen befreit. Danach wird das Obst vermahlen und gepresst. Beim Vermahlen werden die Zellwände aufgerissen und das Abfließen des Saftes aus der Maische ermöglicht. Dabei wird darauf geachtet, keine Stiele und Kerne zu beschädigen. Im Anschluss gelangt die Maische in die Presse. Bei vollreifem Obst fließt der Saft gut ab und es ist ein sehr schonender Pressvorgang möglich.

Im Anschluss wird der Saft mit pektolytischem Enzym versetzt, um das enthaltene Pektin abzubauen. Das ermöglicht eine gute Klärung des Saftes und damit eine ruhige Gärung. Der Presssaft wird auf Säure und Zuckergehalt kontrolliert. Vor allem ein idealer Säuregehalt zwischen sechs und neun Promille ist für die Harmonie und Stabilität des Produktes von Bedeutung. Dieser kann durch gezielten Verschnitt von Äpfeln und Birnen erreicht werden. Die Zugabe von Bentonit verhindert eine spätere Trübung durch Eiweiß. Im Anschluss wird der Presssaft sechs bis zwölf Stunden stehen gelassen und die Trubstoffe setzen sich am Behälterboden ab. Danach wird der blanke Saft vom Trub abgezogen und kommt in den Gärbehälter. Dort wird er mit einer ausgewählten Reinzuchthefe versetzt und startet bei 16 bis 18 Grad Celsius zügig in die Gärung. Im Anschluss an die Gärung wird der Most vom Geläger abgezogen und darf im Tank reifen. Nach abgeschlossenem Ausbau wird der Most filtriert und abgefüllt. Und schlussendlich getrunken.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden