Gramastettner als bester Österreicher beim Ultratrail im Böhmerwald
GRAMASTETTEN/BÖHMERWALD. Bei den Ultratrail-Staatsmeisterschaften im Böhmerwald wurde Marco Hofstätter aus Gramastetten als bester Österreicher Gesamt-Dritter hinter zwei deutschen Sportlern. Somit kann sich der 31-jährige Mühlviertler als Staatsmeister feiern lassen.
Den Ultratrail im Böhmerwald, 115 Kilometer und 4.550 Höhenmeter, meisterte Marco Hofstätter in einer Zeit von 13 Stunden und 57 Minuten. Den ersten Anstieg auf den Dreisesselberg lief er in einer 5-er Gruppe an der Spitze. „Beim ersten sehr technischen Downhill, der einem Wasserfall ähnelte, setzte ich mich nicht planmäßig ab. Normal läuft es sich in der Gruppe einfacher durch die Nacht“, berichtet der 31-Jährige. Sein Vater - wie auch sein Bruder - versorgten ihn etwa alle 15 Kilometer mit einem Kohlenhydratgetränk, „was ich bei diesem Wetter durch die ganze Nacht sehr geschätzt habe.“
Hofstätter berichtet auf Tips-Anfrage: „Nach etwa 60 Kilometer konnte ich mir einen komfortablen Vorsprung von etwa 30 Minuten auf die nächsten Österreicher erlaufen. Ich wurde allerdings nach und nach langsamer, hatte Schmerzen in der Hüftgegend und musste mir die letzten 45 Kilometer hart erarbeiten. Meine letzte Langdistanz liegt mittlerweile fast zwei Jahre zurück, meine Körper wehrte sich, da er solch eine lange Dauerbelastung nicht mehr gewohnt war. Mental war das brutal, ich war mir sicher, dass ich diese Position nicht bis zum Schluss halten kann, jeder Schritt war eine Plagerei und noch einige zache Passagen vor mir. Sehr oft wär ich gern ins trockene Auto bei den Verpflegungsstation gestiegen und hab mir ein Nickerchen gewünscht.“
Es ging über den Hochficht und den Plöckenstein
Allerdings realisierte er bei etwa 95 Kilometern, dass sich für ihn doch noch ein top Platz ausgehen könnte, denn „ein paar Mitfavoriten hatten Probleme und der nächste Österreicher lag über 15 Minuten zurück“, so der Gramastettner. Daher gab er besonders ab da nochmal alles, die Strecke führte ihn über den Hochficht und den Plöckenstein bis ins Ziel.
Die Ziellinie hat er als Gesamt-Dritter, „hinter zwei starken deutschen Läufern“, überquert. Er ist somit der beste Österreicher gewesen und wurde mit dem Staatsmeistertitel belohnt.
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