URFAHR-UMGEBUNG. Jedes Jahr macht der Equal-Pay-Day auf die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen aufmerksam. In Urfahr-Umgebung arbeiten die Frauen beispielsweise ganze 98 Tage unentgeltlich.
Obwohl Oberösterreich zwar eine leichte Verbesserung aufweise, befinde sich das Land ob der Enns mit 23,8 Prozent noch immer auf dem vorletzten Platz, informiert die SPÖ Urfahr-Umgebung in einer Aussendung. Nach Oberösterreich würden nur die Vorarlbergerinnen noch schlechter verdienen. „Ab Dienstag, 6. Oktober, arbeiten die Oberösterreicherinnen statistisch gesehen gratis. Das sind ganze 87 Tage bis zum Jahresende“, sagt Beverley Allen-Stingeder, SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende. „Die Frauen im Bezirk Urfahr-Umgebung arbeiten statistisch gesehen, sogar seit dem 25. September 2020 unentgeltlich, das heißt bis zum Jahresende 98 Tage.“
Unter dem Motto „Frauen verdienen 100 Prozent“ luden die SPÖ-Frauen zu diesem Thema auch schon bei Infoständen zum Gespräch ein. Dabei werden in eigens angefertigten Postkästen Forderungen an Frauenministerin Susanne Raab gesammelt.
Konjunkturpaket für Frauen gefordert
Gerade auch durch die Corona-Krise würden Frauen momentan unter hohem Druck stehen, mahnen die sozialdemokratischen Vertreterinnen. Zusätzlich zu der gesundheitlichen Gefährdung würden sich auch noch zusätzliche Anforderungen ergeben, sollten einzelne Schulen oder Klassen erneut geschlossen werden müssen. Vor allem für Alleinerzieherinnen sei die Situation schwierig.
„Wir müssen verhindern, dass Frauen aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden. Es braucht jetzt ein feministisches Konjunkturpaket, das Frauen unterstützt“, so Beverley Allen-Stingeder. Von Seiten der SPÖ werde deswegen einen KV-Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei, verkürzte Vollzeit und Halbe/Halbe in der Familie, 50 Prozent der AMS-Mittel für Frauen und einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr gefordert.
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