
GALLNEUKIRCHEN. Sieben Grüne Gemeindegruppen aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung belieferten den Sozialmarkt Gallneukirchen mit 800 kg Bio-Lebensmitteln, regionalen Produkten und Dingen des täglichen Gebrauchs.
Vor Weihnachten entstand in Grünen Gemeindegruppen des Bezirks die Idee, Bio-Lebensmittel für die beiden Sozialmärkte des Roten Kreuzes im Bezirk zu spenden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Lager der beiden Rotkreuzmärkte jedoch gut gefüllt.
Das Spendenprojekt wurde verschoben und Ende Februar fuhr ein Lieferwagen vor dem Rotkreuzmarkt in Gallneukirchen vor. Er war befüllt mit Bio-Lebensmitteln im Wert von 2.450 Euro. Dieser Betrag kam von sieben Grünen Gemeindegruppen aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung, die dafür auf ihre Gemeinde-Sitzungsgelder verzichteten.
Marktleiterin-Stellvertreterin Marianne Dauerböck nahm die Warenspende in Empfang. „Besonders Speiseöl, glattes Mehl, Zucker, Kaffee und Küchenrollen werden immer benötigt“, freute sie sich über die Lieferung.
Regionale Produkte
Ein wesentlicher Teil der Waren kam von Biobetrieben aus der Region: Honig vom Bio-Imker Josef Brückl aus Alberndorf, Nudeln und Mehl von Gerhard Dober aus Altenberg, Raps- und Sonnenblumenöl von Josef Penkner jun. aus Engerwitzdorf und 100 kg Kartoffeln von Meik und Regina Ratzenböck aus Zwettl. Andere Biolebensmittel, aber auch Küchenrollen und Hygieneartikel, wurden ebenfalls regional bei Unimarkt Deisinger in Gallneukirchen eingekauft, der sich zusätzlich noch mit einer Warenspende beteiligte.
„Wir möchten mit unserer Hilfe darauf aufmerksam machen, dass es auch in unserem Bezirk immer mehr Menschen gibt, die ohne solche ehrenamtlichen Angebote wie den Rotkreuzmärkten hungern müssten“, macht Bezirkssprecher Rainer Lenzenweger auf die versteckte Armut aufmerksam. Laut Dauerböck sind das vor allem ältere Frauen, alleinerziehende Mütter und Flüchtlinge, die auf den Rotkreuzmarkt in Gallneukirchen angewiesen sind und ersucht um weitere Unterstützung: „Eier, Obst und Gemüse haben wir derzeit häufig zu wenig. Auch Privatpersonen können Lebensmittelspenden bei unseren Warensammeltagen vor den Supermärkten oder direkt hier im Markt abgeben.“
Einkaufsberechtigung
Einkaufen dürfen im Rotkreuzmarkt Menschen mit einem Einkommen bis 1.300 Euro. Für 2- Personen-Haushalte liegt die Einkommensgrenze bei 1.700 Euro. Die Einkaufsberechtigung kann bei einer der fünf Sozialberatungsstellen im Bezirk beantragt werden.