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Über die Zukunft der Mühlkreisbahn – und wie es weitergehen soll

Mag. Jacky Stitz, 31.07.2025 12:21

BEZIRK. (Update) In einem Gespräch zwischen Mobilitätsminister Peter Hanke, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner und ÖBB-Generaldirektor Andreas Matthä wurden wichtige Punkte zum künftigen Fortbestand oberösterreichischer Regionalbahnen besprochen. Etwa auch über die Mühlkreisbahn, welche die Bezirke Rohrbach, Urfahr-Umgebung und Linz verbindet. Ein „Memorandum of Unterstanding“ soll unterzeichnet werden.

In aller Munde ist momentan der Fortbestand der Mühlkreisbahn: "Daher mal ein idyllisches Foto von der Fahrt entlang des Neufeldner Stausees", so Tips-Leser Manfred Lindorfer, der dieses Bild aufgenommen hat. (Foto: Manfred Lindorfer)

Hierbei wurden unter anderem für die Mühlkreisbahn, erste inhaltliche Weichenstellungen diskutiert. „Der Betrieb sowie die Infrastruktur könnte künftig gesamtverantwortlich vom Land Oberösterreich übernommen werden. Darüber hinaus ist angestrebt, den Schienenpersonenverkehr zu erhalten“, heißt es in einer Pressemeldung dazu.

Stimmen aus der Politik dazu

Mobilitätsminister Peter Hanke dazu: „Diese erste Einigung ist ein wichtiger Meilenstein, um den künftigen Betrieb der Regionalbahnen unter den Herausforderungen budgetären Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Ich werde die Verhandlungen zwischen Bund, Land Oberösterreich und ÖBB weiterhin lösungsorientiert führen.“

Verkehrslandesrat Günther Steinkellner meint: „Wir stehen vor einem wichtigen Meilenstein zur Absicherung nachhaltiger Regionalverbindungen. Ziel ist es, mit einem Memorandum of Understanding klare Perspektiven zu schaffen – mit regionaler Verantwortung, ohne Rückbau und mit konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Bund, Land und ÖBB.“

„Für mich ist klar, dass die Regionalbahnen sowohl für die Oberösterreicher wie auch für die Unternehmen sehr wichtig sind. Deshalb bin ich froh, dass die Gespräche mit Bund und ÖBB sehr konstruktiv verlaufen. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein Memorandum of Understanding erarbeiten werden, sodass sich die Zukunft der Bahnen positiv entwickeln kann. Das ist auch für die Attraktivität des Wirtschafts-, Arbeits- und Innovationsstandort Oberösterreich von großer Bedeutung“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Die Mobilitätssprecherin der Grünen OÖ, Dagmar Engl, meint zur Möglichkeit einer gänzlichen Übernahme der Mühlkreisbahn durch das Land OÖ : „Jedes Bemühen für und nicht gegen unsere Regionalbahnen ist gut. Es muss aufhören, dass die Regionalbahnen immer und immer wieder in Frage gestellt werden. Dass über Stilllegungen und Ersatz durch Busverbindungen diskutiert wird. Entscheidend ist: Die Zukunft der Regionalbahnen muss gesichert sein. Sie müssen aber nicht nur erhalten, sondern auch attraktiviert, modernisiert und zukunftstauglich gestaltet werden. Wer dafür sorgt und zahlt, ist letztlich zweitrangig. “

Andreas Matthä, ÖBB: „Jetzt gilt es zu diskutieren, welches Angebot wo am besten passt und wie wir effiziente Verkehrslösungen für Pendler, Touristen und die Wirtschaft in Oberösterreich bieten können.”

Die Ausarbeitung des Memorandum of Understanding soll in den nächsten Monaten erfolgen und eine verlässliche Grundlage für die zukünftige Gestaltung der drei genannten Regionalbahnen in Oberösterreich bilden.

UPDATE (1. August, 12.16 Uhr) - Stimmen aus Urfahr-Umgebung dazu

Nationalrat und Pendlersprecher Michael Hammer aus Altenberg, sowie Landtagsabgeordneter Josef Rathgeb aus Oberneukirchen - beide sind VP-Bürgermeister in ihren Gemeinden - begrüßen die von Landeshauptmann Thomas Stelzer präsentierten Weichenstellungen zur Zukunft der oberösterreichischen Regionalbahnen – insbesondere die geplante Lösung für die Mühlkreisbahn: „Für uns ist die Mühlkreisbahn eine zentrale Lebensader für die Region. Der Erhalt dieser Verbindung ist für viele Pendler unverzichtbar – auch mit Blick auf die künftige Einbindung in das S-Bahn-System Linz. Die nun vorgeschlagene Übernahme von Betrieb und Infrastruktur durch das Land Oberösterreich ist ein entscheidender Schritt, um die Bahn langfristig abzusichern und auszubauen. Damit werde auch ein starkes Zeichen für klimafreundliche Mobilität, den ländlichen Raum und die Verkehrsentlastung im Zentralraum gesetzt.“


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